Familienpolitik:Elterngeld bei Vätern in Bayern besonders beliebt

Klar über dem Bundesdurchschnitt: Im Freistaat nehmen bemerkenswert viele Väter das Elterngeld in Anspruch.

Das neue Elterngeld kommt bei Vätern in Bayern besonders gut an. In 83 von 95 Landkreisen im Freistaat lag der Anteil der Männer über dem Bundesschnitt von 10,5 Prozent der Empfänger, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte.

Vater und Sohn (Foto: Foto: dpa)

Im Städtevergleich beteiligten sich am eifrigsten die Väter in den baden-württembergischen Städte Freiburg im Breisgau (17,8 Prozent) und Heidelberg (16,9 Prozent) an der Erziehung der Kinder. Auf Platz drei kam Würzburg mit einem Anteil von 16,4 Prozent.

Platz vier und fünf belegen beim 2007 eingeführten Erziehungsgeld die Stadt Weimar (15,9 Prozent) und die brandenburgische Landeshauptstadt Potsdam (15,8 Prozent). Danach folgen fünf bayerische Kreise: Amberg-Sulzbach (15,6 Prozent), Oberallgäu, Regensburg (je 15,5 Prozent), Aichach-Friedberg (15,3 Prozent) sowie Straubing-Bogen (15,1 Prozent). Die Stadt Regensburg erreichte ebenfalls einen Anteil von 15,1 Prozent.

Dass sich Väter in Bayern gern eine Babypause gönnen, begründet Familienministerin Christa Stewens (CSU) unter anderem mit der im Ländervergleich günstigen Situation auf dem Arbeitsmarkt.

Außerdem korrespondiere der Väteranteil mit der Erwerbstätigenquote bei den Frauen, die in Bayern mit 64,8 Prozent am höchsten ist. Der Bundesdurchschnitt liege hingegen bei 61,4 Prozent.

Stewens forderte die Arbeitgeber trotzdem auf, noch mehr Offenheit für die Erziehungszeit zu zeigen. "Denn es wäre schön, wenn eine Babypause für Väter selbstverständlich wird." Die Zahlen zeigten zudem, dass es Zeit sei, "mit Klischees aufzuräumen".

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