Erfolg gleich null:Bayerns Islamisten-Hotline floppt

Die Nummer des Verfassungsschutzes für Hinweise auf islamistische Aktivitäten ist ein Reinfall - anders als die Hotline für rechte Aussteiger.

Über das Islamisten-Hinweistelefon gehen keinerlei Hinweise auf islamistische Aktivitäten in Bayerns Moscheen bei den Verfassungsschützern ein, wie der Chef der Behörde, Wolfgang Weber, im Bayerischen Landtag einräumte.

Hotlines für Aussteiger und Tippgeber: die Hinweistelefone des bayerischen Verfassungsschutzes (Foto: Screenshot: sueddeutsche.de)

Der Erfolg der Hotline sei "gleich null". Ursache ist nach Ansicht der Verfassungsschützer fehlende Identifikation der Muslime mit der deutschen Gesellschaft. "Die Solidarität der Islamgläubigen mit Extremisten ist offenbar größer als die Solidarität mit unserem Staat", sagte Weber.

Größeren Erfolg habe dagegen die Hotline für Rechtsextremismus, über die tatsächlich Hinweise eingingen, sagte Weber. In den vergangenen Jahren hätten auch 50 bis 60 Rechtsradikale zum Ausstieg aus der Szene bewegt werden können.

Die Mitarbeiter des Verfassungsschutzes übernähmen dabei auch die Funktion der Sozialfürsorge. Viele Aussteiger aus der rechtsextremen Szene seien völlig hilflos im Umgang mit den Behörden.

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