Erdbeben in Oberfranken:Dumpfes Grollen in der Nacht

Im Grenzgebiet zwischen Oberfranken und Tschechien hat in der Nacht die Erde gebet. Die Richterskala zeigte eine Stärke von 4,1.

Mehrere Erdbeben haben das Grenzgebiet zwischen Oberfranken und Tschechien erschüttert. Am Freitag erreichten sie Stärken bis zu 4,1 auf der Richterskala, wie die Erdbebenwarte der Ludwig-Maximilians-Universität München mitteilte. Das Epizentrum habe 20 bis 25 Kilometer auf tschechischer Seite gelegen, sagte der Seismologe Joachim Wassermann der AP.

In Anbetracht der Stärke dürfte man in Bayern ein Klappern von Fenstern oder dumpfes Grollen gehört haben. Bei der Polizei in Hof gab es deswegen besorgte Anrufe. Schäden seien aber nicht gemeldet worden, erklärten die Beamten.

Bei den Erdstößen in der Gegend handelt es sich um sogenannte Schwarmbeben. Anders als bei normalen Beben, bei denen sich der Großteil der in der Erdkruste aufgebauten Spannung in einem Schlag entlädt, gibt es hier viele kleinere Beben ähnlicher Stärke.

Die ersten, noch sehr schwachen Beben wurden bereits am Montag verzeichnet und steigerten sich bis zum Freitag. Diese sanftere Form der Beben sei weltweit zwar seltener, für die Gegend im fränkisch-tschechischen Grenzgebiet aber typisch, sagte der Seismologe.

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