Entführter Hahn wieder daheim:Monsieur le Coc lebt!

Ein laut krähender Hahn als heimlicher Star der Passionsspiele in Sömmersdorf? Jemand hatte etwas dagegen und entführte das Tier. Das Drama währte aber nur kurz.

Das Tierdrama um einen zu laut krähenden Hahn im Passionsspielort Sömmersdorf hat ein gutes Ende gefunden. Nach seiner Entführung wurde der den kulturellen Genuss störende Hahn nun wohlbehalten zu seiner Besitzerin zurückgebracht.

Ein Prachtkerl wie dieser Hahn sorgt während der Sömmersdorfer Passionsspiele für Heiterkeit an unpassenden Stellen. (Foto: Foto: AP)

Der unbekannte Entführer setzte den Hahn und seine zwei Hennen bereits am Freitag wieder in ihren Stall, wie die Polizei erst am Montag mitteilte. Der Hahn mit dem Namen Monsieur le Coc hatte während der Sömmersdorfer Passionsspiele immer wieder laut gekräht und damit die Aufführungen in dem unterfränkischen 640-Einwohner-Dörfchen beeinträchtigt.

Spielleiter Robert König sagte, bei der Verleugnungsszene von Petrus habe man jeweils ein dreimaliges Krähen vom Band eingespielt. Darauf habe der echte Gockel, der offenbar einen Eindringling in seinem Revier vermutete, seinerseits mit Krähen geantwortet.

Beim Publikum habe dies für Heiterkeit an dieser so unpassenden Stelle im Passionsspiel geführt. Deshalb habe er die Besitzerin gebeten, ihren Hahn zwischenzeitlich woanders unterzubringen. Die Frau verlagerte den Zuchtgockel mit seinen zwei Hennen daraufhin ans andere Ende des Dorfes, rund 250 Meter vom Festspiel entfernt.

Doch von dort verschwanden die Tiere am Donnerstag spurlos. Die Polizei vermutete, dass einem Unbekannten die Maßnahmen zur Unterbindung der Ruhestörung nicht wirksam genug waren. Die Besitzerin des Hahns setzte für Hinweise zur Wiederauffindung eine Belohnung in Höhe von 100 Euro.

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