Edmund Stoiber:Noch mehr Jobs?

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Der scheidende Ober-Bayer peilt angeblich noch weitere Posten an - in den Bereichen Sport und Technologie. Bislang schweigt Edmund Stoiber zu den Gerüchten - und macht lieber Brotzeit mit seinem früheren Rivalen Gerhard Schröder.

Die Spekulationen über die möglichen Aktivitäten des scheidenden CSU-Chefs und bayerischen Ministerpräsidenten gehen weiter. Wie der Münchner Merkur berichtet, soll Edmund Stoiber neben der Leitung eines EU-Gremiums zum Bürokratie-Abbau noch weitere Angebote . Ein Sprecher bestätigte der Zeitung zufolge, es gebe "weitere Offerten aus Wirtschaft und Sport", er habe jedoch keine Details genannt.

Die letzten Tage seiner Regierungszeit laufen: Edmund Stoiber (Foto: Foto: dpa)

Nach Informationen des Blattes wirbt das Konsortium des europäischen Satellitennavigationssytems "Galileo" um Stoiber, der sich auf internationaler Ebene an führender Position für den Ausbau der Technologie einsetzen soll. Zur Diskussion steht dem Bericht zufolge auch ein Engagement Stoibers als offizieller Botschafter für die Bewerbung Münchens um die Olympischen Winterspiele 2018.

Nach Angaben aus Münchner Regierungskreisen habe sich Stoiber jedoch noch nicht festgelegt, schreibt die Zeitung. Es heiße, er werde erst nach seinem Ausscheiden aus dem Partei- und Regierungsamt im Oktober entscheiden, welche zusätzlichen Aufgaben er übernehmen werde.

Stoiber selbst hat sich bislang noch nicht zu der Causa geäußert. Er erhält heute Besuch von Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) in seinem Wolfratshauser Privathaus. Das legendäre "Wolfratshauser Frühstück" von 2002 erlebt damit eine Neuauflage in verändertem Format.

2002 frühstückte CDU-Chefin Angela Merkel bei Stoiber - und überließ ihm damals die Kanzlerkandidatur. Stoiber verlor um Haaresbreite gegen Schröder. Die private Einladung geht nach Angaben der Staatskanzlei auf ein Schreiben Stoibers zu Schröders Geburtstag im April zurück.

Bereits 2005 hatten sich beide Politiker zum Wandern verabredet. Die Bergtour kam bislang jedoch nicht zustande, weil die Schröders wegen ihres jüngsten Kindes lieber ans Meer fährt, hatte das Büro des Altkanzlers auf Anfrage von sueddeutsche.de im vergangenen Winter mitgeteilt.

Anlass des Schröder-Besuchs in Stoibers oberbayerischer Heimat ist der 100. Geburtstag des SPD-Ortsvereins Wolfratshausen. Am Nachmittag wird Schröder dort noch eine Bierzelt-Rede halten.

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