Die Augenzeugin des Doppelmordes von Volkenschwand ist dreieinhalb Wochen nach dem Verbrechen aus dem Koma erwacht. Der Zustand der 32-jährigen Putzfrau des getöteten Ehepaars sei stabil, teilte die zuständige Polizeidirektion Landshut am Freitag mit.
Die Frau sei bereits zu den Ereignissen vom 18. November befragt worden, habe allerdings momentan keinerlei Erinnerung an die Tat. Ob sich dies später ändern könne, sei unklar, sagte ein Polizeisprecher. Die Zeugin liegt noch immer auf der Intensivstation des Universitätsklinikums von Regensburg und wird rund um die Uhr von Polizisten bewacht.
Die Ermittlungen laufen nach den Worten des Polizeisprechers unverändert auf Hochtouren. Eine Sonderkommission mit 30 Mann ist mit der Aufklärung des Verbrechens beschäftigt. Eine heiße Spur gebe es aber nach wie vor nicht. Auch die Öffentlichkeitsfahndung nach Wertgegenständen, darunter eine Luxus-Herrenarmbanduhr und Brillant-Ohrstecker, die aus dem Haus des ermordeten Ehepaars verschwunden sind, erbrachte keine konkreten Hinweise.
Der querschnittsgelähmte Finanzmakler und seine Ehefrau waren am Abend des 18. November tot in ihrem Haus entdeckt worden. Nach Polizeiangaben hatten sich Unbekannte Zutritt zu dem Haus verschafft und dem 55-jährigen Mann die Kehle durchgeschnitten. Seine 53-jährige Frau wurde aus nächster Nähe mit einem Kopfschuss getötet.
Die zufällig anwesende Putzfrau überlebte die Bluttat mit zwei Gesichtsschüssen schwer verletzt. Aufmerksam geworden war man auf das Verbrechen, weil die 32-Jährige ihren vierjährigen Sohn am Nachmittag nicht wie gewohnt aus dem Kindergarten abgeholt hatte.