Diskussion um G8:Beckstein will mehr Freizeit für Gymnasiasten

Weniger Hausaufgaben, dafür mehr freie Nachmittage - so die Vorstellungen von Ministerpräsident Beckstein zum Gymnasium der Zukunft.

Ministerpräsident Günther Beckstein (CSU) will den bayerischen Gymnasiasten mehr freie Nachmittage zugestehen. Dies soll durch eine Reduzierung der Unterrichtsfülle am achtstufigen Gymnasium (G8) geschehen, wie Beckstein dem Münchner Merkur vom Mittwoch sagte: "Ein Kind soll ja nicht nur durch die Schule geprägt sein, sondern auch durch Musik, Sport, Jugendarbeit. Das werden wir auch sicherstellen, indem wir Nachmittage freihalten."

"Nicht mehr soviel auswendig lernen" - Günther Beckstein in einem bayerischen Gymnasium (Foto: Foto: dpa)

In der 5. Jahrgangsstufe gebe es derzeit genau eine verpflichtende Nachmittagsstunde pro Woche. Diese ließe sich nach Ansicht des Ministerpräsidenten leicht einsparen.

Beckstein warnte davor, die Kinder zu überfordern. Vorallem Eltern von Kindern in der Mittelstufe klagten über zu hohe Belastung ihrer Schüler durch Hausaufgaben. "Der Kultusminister arbeitet daran, hier den Hausaufgabendruck zu reduzieren", sagte Beckstein, "solide Bildung kann man auch mit weniger Stoff erhalten." Es komme auf exemplarisches Lernen an. "Dass man bei weitem nicht mehr so viel auswendig lernen muss wie früher, ist doch sicher", sagte der Regierungschef.

Ein Problem sei auch der hohe Leistungsdruck in der 4. Klasse der Grundschulen durch die Übertrittsanforderungen fürs Gymnasium. Beckstein spricht in dem Interview von Ängsten, die erst genommen werden müssten.

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