Diskussion um ausländische Akademiker:Herrmann gegen mehr Arbeitsmigration

Bayern wehrt sich gegen Pläne der Bundesregierung, den deutschen Arbeitsmarkt für ausländische Hochschulabsolventen zu öffnen.

Bayern sträubt sich gegen Pläne der Bundesregierung für eine Öffnung des deutschen Arbeitsmarktes für ausländische Hochschulabsolventen.

Pocht darauf, die Zuwanderungsregeln zu behalten: der bayerische Innenminister Joachim Herrmann. (Foto: Foto: AP)

Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) betonte am Dienstag anlässlich einer Sitzung des Kabinetts in München: "Es ist der falsche Weg, in Zukunft jeden x-beliebigen Hochschulabschluss zur Eintrittskarte nach Deutschland zu machen."

Die bisherigen Grundsätze zur Begrenzung der Zuwanderung für Arbeitskräfte dürften nicht "aufgeweicht" werden. Der CSU-Politiker mahnte: "Anfang Juli waren immer noch über drei Millionen Menschen in Deutschland arbeitslos. Deshalb müssen Qualifizierung sowie Aus- und Weiterbildung der einheimischen Arbeitskräfte Vorrang haben."

Herrmann kritisierte, die Bundesregierung plane "die uneingeschränkte Öffnung des Arbeitsmarktes für Hochschulabsolventen aus den neuen EU-Mitgliedsstaaten, die Senkung der Einkommensgrenze für Fachkräfte von 86.400 Euro auf 63.660 Euro sowie eine weitgehende Öffnung für alle Hochschulabsolventen aus Drittstaaten und für deren Familienangehörige".

Zwar könne man über eine maßvolle Senkung der Einkommensgrenze diskutieren. Sie berge aber die Gefahr, dass die "wirklichen Top-Leute" dann in die USA, die Schweiz oder nach Großbritannien gingen.

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