CSU:Stoibers Schelte

Deutliche Worte vom CSU-Ehrenvorsitzenden: Edmund Stoiber ruft die Partei zu mehr Geschlossenheit auf und warnt davor, das Strauß-Erbe leichtfertig aufs Spiel zu setzen.

Der CSU-Ehrenvorsitzende Edmund Stoiber hat sich mit einem Appell zur Geschlossenheit in die Debatte um den Führungsstil von Parteichef Horst Seehofer eingeschaltet. Stoiber sagte der Bild, Entscheidungen müssten "nicht jedem einzelnen Funktionsträger, sondern zuallererst der Bevölkerung gefallen". Dies habe der frühere Ministerpräsident und Parteivorsitzende Franz Josef Strauß gelehrt.

Edmund Stoiber: Jede Generation hat die Aufgabe, die von Franz Josef Strauß geprägte Sonderstellung der CSU als erfolgreichste Volkspartei Europas weiterzutragen." (Foto: Foto: dpa)

Stoiber mahnte: "Die legendäre Geschlossenheit ist neben personeller und inhaltlicher Stärke über Jahrzehnte das Erfolgsmodell der CSU gewesen und muss es auch in Zukunft sein." Um dieses "Markenzeichen des Zusammenstehens" sei die CSU immer beneidet worden.

Stoiber beschwor die Christsozialen, das politische Erbe von Strauß nicht zu verspielen: "Jede Generation hat die Aufgabe, die von Franz Josef Strauß geprägte Sonderstellung der CSU als erfolgreichste Volkspartei Europas weiterzutragen." Es reiche aber nicht aus, Strauß in Feierstunden zu ehren. Vielmehr müsse man "seine Ratschläge beachten".

Der ehemalige CSU-Chef betonte zugleich mit Blick auf kritische Stimmen aus der CDU zum neuen Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU): "Wenn über 70 Prozent der Bürgerinnen und Bürger die Bestellung des Wirtschaftsministers zu Guttenberg begrüßen, dann sollte die gesamte Union stolz sein und mit dieser Zustimmung im Rücken gemeinsame Politik gestalten."

© ddp-bay/bica - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: