CSU-Parteitag:Huber geht siegessicher in die Wahl

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Kurz vor der mit Spannung erwarteten Wahl des neuen CSU-Parteichefs bekräftigen die Kandidaten ihre Ambitionen: Während sich Bayerns Wirtschaftsminister Erwin Huber siegessicher gab, ließ CSU-Vize Horst Seehofer leichten Fatalismus erkennen.

Bayerns Wirtschaftsminister Erwin Huber (CSU) geht optimistisch in die Kampfabstimmung um den Parteivorsitz auf dem CSU-Parteitag in München. "Ich gehe 'rein in dem Gefühl, dass ich eine gute Chance habe", sagte er am Samstagmorgen auf dem Parteitag in München. "Ich bin konzentriert. Das darf man nicht einfach locker nehmen."

CSU-Vize Horst Seehofer sagte über seine Chancen: "Schau'n mer mal." Wie bei jedem großen Ereignis trete eine "große Anspannung" ein. Er hoffe, dass er sich "vernünftig" präsentiere.

Der amtierende bayerische Innenminister und designierte Ministerpräsident Günther Beckstein bezeichnete Huber als Favoriten für den künftigen CSU-Vorsitz. "Ich denke, Erwin Huber hat die Nase vorn", sagte Beckstein am Samstagmorgen kurz vor der entscheidenden Wahl.

"Entscheidung fällt zwischen Huber und Seehofer"

Dass die Fürther Landrätin Gabriele Pauli als Kandidatin den Parteitag nennenswert beeinflussen werde, glaube er nicht. Die Entscheidung werde zwischen Huber und Bundesagrarminister Horst Seehofer fallen.

Huber, Bundesagrarminister Seehofer und Pauli stellen sich den rund 1000 Delegierten zur Wahl als Nachfolger des scheidenden CSU-Chefs Edmund Stoiber.

Damit sind erstmals in der Geschichte der Partei gleich drei Kandidaten im Rennen um das Amt.

Als klarer Favorit galt Huber. Die Delegierten wollen zunächst Beckstein zum Spitzenkandidaten der Landtagswahl 2008 nominieren. Stoiber verabschiedet sich nach fast neun Jahren als Parteivorsitzender.

"Es gibt schlimmere Situationen"

Zu seiner Nominierung als Spitzenkandidat für die Landtagswahl 2008 sagte Beckstein: "Es gibt schlimmere Situationen, als ohne Gegenkandidaten anzutreten." Dennoch habe er etwas Lampenfieber. Auf einem Parteitag könne es immer Überraschungen geben.

Zu seiner künftigen Politik als Regierungschef sagte der bisherige Innenminister: "Es gibt einen Wandel, aber keinen Bruch."

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