CSU-Chef:Will Huber der bessere Stoiber sein?

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Während CSU-Chef Huber öfter in Berlin sein will als sein Vorgänger Stoiber, rechnet die SPD mit einem Bedeutungsverlust der Bayern in der Hauptstadt.

Der neue CSU-Chef Erwin Huber will in Berlin öfter Flagge zeigen als sein Vorgänger. "Ich habe das Ziel, noch mehr hier in Berlin präsent zu sein als Edmund Stoiber", sagte Huber in Berlin. Er wolle sein Amt auf allen Ebenen voll ausfüllen.

CSU-Chef Erwin Huber will öfter in Berlin präsent sein, als sein Vorgänger Edmund Stoiber. (Foto: Foto: ddp)

Die Atmosphäre bei seinem ersten Koalitionsausschuss am Montagabend sei sehr sachlich und zielorientiert gewesen. Huber unterstrich, dass er bereit sei, nach der Bundestagswahl 2009 ins Parlament nach Berlin zu wechseln "und zwar ohne Rückfahrschein.

Welches Amt er dann etwa im Bundeskabinett gern übernehmen würde, ließ er offen. Bis 2009 will Huber im Kabinett in Bayern bleiben.

SPD-Generalsekretär Hubertus Heil rechnet mit einem bundespolitischen Bedeutungsverlust der CSU unter Huber. "Bei allem Respekt für Erwin Huber und bei aller Gratulation zu seiner Wahl: Er hat nicht die Erfahrung und das Format von Edmund Stoiber", sagte Heil der Passauer Neuen Presse.

Er stellt sich auf mehr Kontroversen ein: "Herr Huber wird natürlich alles tun, um sein Profil zu schärfen. Er hat bisher kein bundespolitisches Profil." Davon dürfe sich die Koalition aber nicht aufhalten lassen.

CSU-Vize Horst Seehofer machte sich indes für die umstrittene Fürther Landrätin Gabriele Pauli stark. "Ich will, dass Frau Pauli bei uns bleibt", sagte der Bundesagrarminister in der ARD-Talksendung "Beckmann" am Montagabend.

"Allerdings gibt es ein, zwei Punkte, wo sie selber überlegen muss, was kann sie oder muss sie selber dazu beitragen, dass das Miteinander wieder möglich wird." Pauli sei eine starke und couragierte Frau, aber auch selbstgerecht.

Die Fürther Landrätin hatte auf dem CSU-Parteitag am Samstag in München mit Vorwürfen gegen den designierten bayerischen Ministerpräsidenten Günther Beckstein für einen Eklat gesorgt. Zuvor war sie mit dem Vorschlag für Ehe auf Zeit auf scharfen Widerstand in der Partei gestoßen.

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