Bayerische Landtagswahl:CSU drohen drastische Verluste

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Einer Umfrage zufolge muss sich die CSU bei der Landtagswahl im September auf ein Minus von fast zehn Prozentpunkten einstellen. Frohlocken könnten demnach die Grünen und die außerparlamentarische Bayern-FDP - die Linkspartei nicht.

Genau das wollte die CSU mit dem Rückzug Edmund Stoibers verhindern: Für die bayerische Landtagswahl im September zeichnet sich einer Umfrage zufolge ein deutlicher Verlust für die CSU ab. Eine Emnid-Erhebung im Auftrag der Bild am Sonntag ergibt nach derzeitigem Stand ein Minus von 9,7 Prozentpunkten.

Sitz des bayerischen Landtages: Das Münchner Maximilianeum (Foto: Foto: ddp)

Demnach käme die CSU unter der neuen Führung von Parteichef Erwin Huber auf 51 Prozent im Vergleich zu 60,7 Prozent bei der letzten Landtagswahl 2003. Die Alleinregierung von Ministerpräsident Günther Beckstein (CSU) erscheint jedoch ungefährdet.

Die SPD würde demnach mit 19 Prozent (minus 0,6 Punkte) in etwa das Ergebnis von 2003 halten (19,6), die Grünen kämen auf 11 Prozent (plus 3,3 Punkte) und die FDP wäre mit 6 Prozent (plus 3,4 Punkte) im Landtag. Die Linke würde dagegen mit 4 Prozent draußen bleiben.

Bei den Landtagswahlen im kommenden Jahr sind aus heutiger Sicht für die CDU-Alleinregierungen im Saarland und Thüringen laut der Emnid-Umfrage ebenfalls Verluste zu erwarten.

Die Partei Die Linke käme im Saarland auf 19 Prozent, in Thüringen könnte sich die SPD deutlich steigern, eine rot-rote Landesregierung wäre möglich. Auch in Brandenburg könnte die SPD zulegen, ebenso der Koalitionspartner CDU. In Sachsen zeichnet sich derzeit für die CDU im Vergleich zur Wahl von 2004 ein stabiles Ergebnis von 41 Prozent ab. Die SPD könnte sich deutlich steigern, die rechtsextreme NPD würde mehr als die Hälfte ihrer Stimmen (2004: 9,2 Prozent) einbüßen und den Sprung in den Landtag verpassen.

Das Emnid-Institut hat in den Ländern Brandenburg, Bayern, Sachsen, Thüringen und im Saarland im Zeitraum vom 13. bis 27. Februar jeweils zwischen 501 und 540 Wähler befragt.

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