Bayerische Alpen:Skifahrer von Lawinen verschüttet

Lesezeit: 1 min

Nach den starken Schneefällen sind bei mehreren Lawinenabgängen drei Menschen verschüttet worden - ein weiterer Skifahrer starb.

Lawinen haben nach starken Schneefällen in Bayern mindestens drei Skifahrer verschüttet. Ein Opfer konnte am Laber bei Oberammergau nur noch tot geborgen werden. Ein weiterer Skifahrer wurde am Hochgrat in den Allgäuer Alpen verletzt aus den Schneemassen befreit. Nach einem dritten Verschütteten wurde dort am Nachmittag noch gesucht.

Nach den Schneefällen der letzten Tage ist die Lawinengefahr in den Bergen gestiegen. (Foto: Foto: ddp)

Bei rund einem halben Meter Neuschnee herrschte in den bayerischen Alpen große Lawinengefahr. Bei Stufe vier auf der fünfstufigen Warnskala können Lawinen bereits ohne Zusatzbelastung durch einen Skifahrer abgehen. Strahlender Sonnenschein lockte zugleich viele Wintersportler in die Berge.

Die Lawine bei Oberammergau hatte sich an der Nordseite des 1686 Meter hohen Laber gelöst, wie das Polizeipräsidium Oberbayern Süd in Rosenheim mitteilte.

Eine 42 Jahre alte Frau und ihr 47 Jahre alter Ehemann aus dem Landkreis Garmisch-Partenkirchen sowie ein 43- jähriger Bekannter aus München seien mit der Bergbahn hinauf gefahren und dann im Tiefschnee außerhalb der gesicherten Pisten unterwegs gewesen.

"Auf rund 1400 Metern unterhalb eine Grates löste sich eine Lawine und riss den 47-Jährigen rund 200 Meter in eine steile Rinne", berichtete Polizeisprecher Klaus Schürgers. Dort sei der Mann gegen ein Baum geschleudert und teilweise verschüttet worden. Der Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen.

Die beiden anderen Skifahrer befanden sich oberhalb der Abrisskante der Lawine und konnten unverletzt geborgen werden. Beide würden von einem Kriseninterventionsteam betreut. "Es waren erfahrene Skifahrer und sehr, sehr gute Sportler", betonte Schürgers. "Wir können nur dringend davon abraten, sich im freien Gelände außerhalb gesichteter Pisten zu bewegen."

Die Helfer der Bergwacht und der Alpinen Einsatzgruppe der Polizei waren zeitweise mit drei Hubschraubern und einem Notarzt im Einsatz - die Hubschrauber flogen anschließend direkt weiter zu dem Lawinenunglück am 1832 Meter hohen Hochgrat in den Allgäuer Alpen. Dort konnte ein Verunglückter zunächst lebend aus der 150 Meter breiten und mehrere hundert Meter langen Lawine geborgen werden werden.

Am Nachmittag wurde noch nach einem weiteren Verschütteten gesucht. Augenzeugen hatten die Rettungskräfte alarmiert. Demnach war mindestens ein Skifahrer in dem Bereich nahe der Fahnen-Alpe unterwegs gewesen, zudem seien Hilferufe gehört worden. Weitere Einzelheiten waren zunächst nicht bekannt.

© dpa/bica - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: