Ausbau der Hochschulen:Vor der großen "Studentenwelle"

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Mit zahlreichen Bauprojekten will Bayern sich in den kommenden vier Jahren für die ansteigende Zahl von Studenten wappnen.

Mit 17 Projekten zum Ausbau von Hochschulen will sich Bayern auf die steigenden Studentenzahlen vorbereiten.

Ob München, Augsburg oder Kempten: mit zahlreichen Baumaßnahmen bereiten sich die Hochschulen auf die Studentenwelle vor. (Foto: Foto: Andreas Heddergott)

Im Rahmen des Programms "Zukunft Bayern 2020" solle unter anderem das Gebäude für die Wirtschaftswissenschaften an der Technischen Universität München umgebaut werden, sagte der bayerische Wissenschaftsminister Thomas Goppel (CSU) am Montag in München bei einer Konferenz zum Hochschulbau in Südbayern. Für das gesamte Programm stehen binnen vier Jahren etwa 360 Millionen Euro zur Verfügung.

Als weitere Beispiele für die Bauprojekte nannte der Minister den Neubau eines Gebäudes für Kunst und Musik an der Universität Augsburg sowie etwa 20 Millionen Euro teure Neubauten für Technik und Sozialwesen an der Fachhochschule Kempten. "Die Studierendenzahlen entwickeln sich in einem Tempo, das wir so noch nicht erlebt haben", sagte Goppel. Der Vorsitzende des Verbandes Hochschule Bayern, Gunter Schweiger, sprach von einer "Studentenwelle, die auf uns zurollt".

Immer mehr Schüler machen Abitur, im Jahr 2011 wird es wegen der Schulzeitverkürzung einen doppelten Abiturjahrgang geben. Die Staatsregierung beschloss im vergangenen Jahr, bis 2013 eine Milliarde Euro zu investieren und 38.000 zusätzliche Studienplätze zu schaffen. Bis zum doppelten Abiturjahrgang 2011 sollen an bayerischen Hochschulen 3000 neue Dozentenstellen entstehen.

Der Schwerpunkt liege bei den Ingenieur- und Naturwissenschaften, weil in dem Bereich der Bedarf auf dem Arbeitsmarkt am größten sei, sagte Goppel. Nach Angaben des Ministers sollen rund 11.500 von den knapp 18.200 zusätzlich geschaffenen Studienplätzen in den Regierungsbezirken Oberbayern, Niederbayern und Schwaben auf die sogenannten "MINT-Fächer" Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik entfallen.

Die Vertreter der Hochschulen begrüßten die Investitionen der Staatsregierung. "Das Programm bringt uns für 2011 auf einen guten Weg. Wie sich das Verhalten der Studenten entwickeln wird, ist aber nicht vorhersehbar. Wir werden wahrscheinlich weiter Mittel anfordern müssen", sagte der Vorsitzende des Vereins Universität Bayern, Alf Zimmer.

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