Aus für den Transrapid:Ramsauer kritisiert "Hals-über-Kopf-Entscheidung" Becksteins

In der CSU regt sich Unmut über den Umgang des bayerischen Ministerpräsidenten mit dem Transrapid.

Der Chef der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Peter Ramsauer, sagte der Süddeutschen Zeitung, er fühle sich sehr stark an den Umgang mit der einst geplanten Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf erinnert. "Dem Ministerpräsidenten dürften die neuen Zahlen sehr gelegen gekommen sein. Anders ist die Hals-über-Kopf-Entscheidung nicht erklärbar", sagte Ramsauer.

Der CSU-Politiker warnte zugleich davor, allzu schnell das nun frei werdende Geld für andere Projekte zu verplanen. "Falls es bei der Entscheidung bleibt, darf sich niemand mit den frei werdenden Mitteln des Freistaats Bayern und des Bundes in einem Geldbad fühlen", warnte Ramsauer. Statt dessen müsse mit dem Geld "sehr sorgfältig umgegangen werden".

Die umfassende Lösung der Verkehrsprobleme im Münchner Norden müsse unter diesen Umständen auf andere, "möglicherweise auch extrem teure Art und Weise gelöst" werden. Der Bund bleibe auch hier in der Pflicht. "Er darf sich nicht hinter den sonst üblichen Nahverkehrsquoten verschanzen, denn zweifelsfrei hat der Verkehr im Münchner Norden überregionalen Charakter", verlangte Ramsauer.

© sueddeutsche.de - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: