Die Augsburger Kriminalpolizei hat eine Einbrecher- und Hehlerbande mit mindestens zehn Mitgliedern zerschlagen. Nach Angaben der Ermittler vom Freitag wurden mehrere Tatverdächtige festgenommen. Bei ihren Raubzügen soll die Bande einen Schaden von rund 800.000 Euro angerichtet haben.
Die Tätergruppe hatte in Bayern von Mai bis November 2006 elfmal zugeschlagen, unter anderem in Gersthofen, Bayreuth, Nürnberg, Regensburg, Freising, Rosenheim, Neustadt an der Aisch, Gröbenzell, und Landsberg am Lech. Die Tätergruppe bevorzugte bei ihren Beutezügen Fachgeschäfte für Kinderbekleidung und Spielsachen, Werkzeug- und Elektroteile, Motorräder, Fahrräder, und Industriemaschinen.
Bei den Diebstählen gingen sie nach Polizeiangaben immer nach dem gleichen Schema vor. Sie entwendeten zuvor einen Kleinlaster, montierten an diesen ebenfalls zuvor gestohlene Kennzeichen, fuhren damit zu den Tatorten und räumten diese in der Nacht zum Teil komplett leer.
Ihre Beute verfrachteten sie dann direkt nach Budapest, wo sie von Hehlern weiterverkauft wurde. Die Diebstähle erfolgten zum Teil gezielt auf Bestellung von Auftraggebern in Ungarn. Im Laufe der Spurenauswertung, die bayernweit bei der Augsburger Kripo zusammengeführt wurde, konnte ein Hauptverdächtiger in der Slowakei festgenommen werden.
Der 35-jährige Ungar hatte sich nach den Taten zunächst nach Thailand abgesetzt, wurde dann aber in der Slowakei bei der Vorbereitung neuer Straftaten festgenommen. Drei weitere Männer seien von den ungarischen Polizei in Budapest gefasst worden. Gegen den Rest der noch flüchtigen Tätergruppe wurden internationale Haftbefehle veranlasst. Teile der entwendeten Beute konnten in Budapest sichergestellt werden.