A3: Horrorunfall bei Würzburg:Der fliegende Laster

Da staunt sogar die Polizei: Ein LKW rast auf der A3 auf die gesperrte und teilweise abgerissene Mainbrücke - und überspringt einen meterbreiten Graben.

Fast wie in einem Action-Film ist ein Lastzug auf der Autobahn 3 nahe Würzburg auf eine teilweise abgerissene Mainbrücke gerast. Unkontrolliert rutschte der Sattelschlepper in 16 Metern Höhe über eine wenige Zentimeter breite Betonmauer und überquerte einen sechs Meter breiten Spalt in der Fahrbahn.

Lastwagenfahrer rast auf Abriss-Brücke. (Foto: Foto: ddp)

Weil dabei die Vorderachse brach, kam das schwere Fahrzeug auf einer Brückenplattform zum Stehen und stürzte nicht in die Tiefe.

Der Fahrer blieb bei der Horrorfahrt unverletzt, musste allerdings per Kranwagen von dem frei stehenden Brückenteil gerettet werden. "Man weiß nicht, wie der eigentlich drüben ankam", sagte ein Polizeisprecher beim Anblick des Lasters, der wie auf einer Insel auf der Plattform stand.

Da die Autobahn bei Randersacker derzeit auf sechs Fahrspuren erweitert wird, soll auch die alte Mainbrücke durch eine neue ersetzt werden. Für die Abrissarbeiten ist der Verkehr auf eine Ersatzbrücke umgeleitet.

Aus noch unbekannten Gründen folgte der Lkw-Fahrer nicht der Umleitung, sondern er durchbrach auf der abschüssigen Strecke die Baustellen- Absperrung und fuhr direkt auf die alte Brücke zu.

Obwohl etliche Betonplatten der Brücke fehlten, schaffte es der Sattelzug dank seiner enormen Geschwindigkeit, den großen Spalt zwischen zwei Platten zu überwinden - der 40-Tonner fuhr auf die schmale Betonmauer und überquerte so das "Loch" in der Fahrbahn. Als das Führerhaus auf der nächsten Betonplatte landete, wurde die Vorderachse abgerissen.

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