1,2 Millionen Euro Steuerschaden:Zigaretten statt Paprika

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Größten Fund von Schmuggel-Zigaretten in Bayern: Ein 36-jähriger Mann wollte in einem Kühltransporter sieben Millionen Zigaretten von Griechenland nach Deutschland transportieren.

Knapp sieben Millionen Zigaretten, getarnt als grüne Paprika, hat ein 36 Jahre alter Mann nach Deutschland schmuggeln wollen. Dieser bislang größte in Bayern vereitelte Zigarettenschmuggel hätte einen Steuerschaden von rund 1,2 Millionen Euro verursacht, teilen Staatsanwaltschaft und Zoll in Regensburg mit.

Schmuggel-Zigaretten: Der Zoll in Regensburg konnte knapp sieben Millionen Zigaretten sicherstellen. (Foto: Foto: dpa)

Der bereits Anfang Dezember in Regensburg verhinderte Zigarettenschmuggel ist fast doppelt so groß wie die bislang größten aufgedeckten Fälle. Bisher waren im Freistaat nur Lastwagen entdeckt worden, in denen jeweils zwischen drei und vier Millionen Glimmstängel versteckt waren.

Der Kühltransporter des 36-Jährigen war Zollfahndern auf der Autobahn Passau-Nürnberg (A 3) aufgefallen. Der Grieche gab an, dass er frische Paprika aus seiner Heimat nach Belgien bringen wolle. So stand es auch in den Speditionspapieren.

Da den Beamten der Laster verdächtig vorkam, fuhren sie damit zu einer mobilen Röntgen-Anlage. Mit dieser Riesen-Röntgenstation, die an verschiedenen Standorten in Ostbayern eingesetzt wird, können die Zöllner Sattelschlepper komplett durchleuchten. Dabei fiel ihnen im Fall des angeblichen Paprika-Transporters eine ungleichmäßige Beladung auf.

6,93 Millionen illegal eingeführter Zigaretten

Beim anschließenden Abladen der Fracht wurde der Schmuggel schnell entdeckt. Nur im hinteren Teil des Lasters waren zur Tarnung Paprika-Früchte geladen. Davor standen 28 Paletten mit insgesamt fast 35.000 Stangen unverzollten Zigaretten, auf denen auch noch einmal einige Paprikakisten standen.

Die Fahnder fanden genau 6,93 Millionen illegal eingeführter Zigaretten. Der Laster sei nahezu randvoll mit Schmuggelware beladen gewesen, sagte ein Zollsprecher.

Die Ladung sollte vermutlich nach England gebracht werden, denn bei den geschmuggelten Zigaretten handelte es sich um eine britische Marke. Der Lasterfahrer gab bei den Vernehmungen an, dass er von dem Schmuggel nichts gewusst habe. Gegen den Mann wurde dennoch Haftbefehl erlassen.

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