Unfallbilanz 2006:5091 Tote im Straßenverkehr

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Das Statistische Bundesamt hat die Unfallbilanz für das Jahr 2006 veröffentlicht: Danach starben 5091 Menschen im Straßenverkehr - das sind fünf Prozent weniger als im Vorjahr.

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, sind im Jahr 2006 in Deutschland insgesamt 5091 Menschen bei Straßenverkehrsunfällen getötet worden. Das waren durchschnittlich 14 Menschen täglich. Insgesamt hat sich die positive Entwicklung der letzten Jahre bei den Getöteten mit einem Rückgang um 5 Prozent oder 270 Personen gegenüber dem Vorjahr fortgesetzt. Damit hat Deutschland - trotz weiterhin zunehmender Motorisierung - einen neuen Tiefststand bei der Zahl der Todesopfer im Straßenverkehr erreicht. Seit 2001, dem Basisjahr für die Zielsetzung der Europäischen Union zur Halbierung der Verkehrstoten bis 2010, ist die Zahl der Unfalltoten um 27% gesunken.

Im letzten Jahr starben wieder weniger Kinder und Jugendliche im Straßenverkehr. Nach dem Anstieg im Jahr 2005 ist die Zahl der getöteten Kinder im Alter von unter 15 Jahren 2006 um 14% auf 136 deutlich zurückgegangen. 34.398 Kinder wurden bei Straßenverkehrsunfällen verletzt, das waren 6,5% weniger als ein Jahr zuvor. Ebenso kamen wesentlich weniger 15- bis 17-Jährige bei Unfällen ums Leben. Diese Zahl hat um über ein Fünftel auf 173 Getötete abgenommen.

Nach wie vor sind Fahranfänger im Straßenverkehr besonders gefährdet

Nach wie vor sind Fahranfänger im Straßenverkehr besonders gefährdet. Ähnlich wie im Vorjahr war nahezu jeder fünfte Getötete oder Verletzte 2006 zwischen 18 und 24 Jahre alt. Gemessen an ihrem Bevölkerungsanteil von 8,2% ist das Risiko dieser Altersgruppe, im Straßenverkehr zu verunglücken, somit mehr als zweimal so groß.

Im Jahr 2006 wurden 1011 junge Menschen zwischen 18 und 24 Jahren bei Straßenverkehrs­unfällen getötet (- 6,0%) und 83.292 verletzt (- 3,7%). Die Entwicklung innerhalb dieser Altersgruppe verlief bei den Getöteten jedoch unterschiedlich. Während die Zahl der getöteten 21- bis 24-Jährigen um über 15% auf 484 zurückgegangen ist, hat die Zahl der tödlich verletzten 18- bis 20-Jährigen um 4,4% auf 527 zugenommen. Dieser Anstieg ist vor allem darauf zurückzuführen, dass 2006 mehr 18- bis 20-Jährige als Fahrer von motorisierten Zweirädern (+ 12 Personen) oder als Fußgänger (+ 8 Personen) bei Straßenverkehrs­unfällen im Vergleich zum Vorjahr starben.

Mehr tödliche Unfälle mit älteren Menschen

Gegenüber 2005 ist die Zahl der bei Straßenverkehrsunfällen verletzten Männer und Frauen im Alter von 65 und mehr Jahren um 2,3% angestiegen, die der getöteten hat leicht um 0,7% abgenommen. Allerdings sind diese Zahlen vor dem Hintergrund einer wachsenden Zahl von älteren Mitbürgern zu betrachten. Ende 2005 lebten 3,3% mehr Menschen über 65 Jahren in Deutschland als ein Jahr zuvor.

Im Jahr 2006 kamen 25 Personen mehr als Fußgänger (+ 3,6%), 22 Personen mehr als Insasse von Güterkraftfahrzeugen (+ 10%) und 3 Personen mehr als Businsassen ums Leben als im Vorjahr. Dagegen starben prozentual wesentlich weniger Menschen auf Fahrrädern (- 15% oder 89 Personen) und Motorrädern (- 9,4% oder 82 Personen). Auch die Zahl der Getöteten im meistgenutzten Verkehrsmittel, dem Personenkraftwagen, ist um 5,3% oder 150 Personen gegenüber dem Vorjahr gesunken.

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