Umfrage:Diesel in den USA immer beliebter

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Der Dieselmotor holt in den USA auf. 23 Prozent aller Neuwagenkäufer wollen beim nächsten Mal einen Selbstzünder kaufen.

Christian Wölbert

Der Dieselmotor als Spritspar-Alternative holt in der Gunst der US-Autofahrer auf. Für rund 23 Prozent der Neuwagenkäufer soll das nächste Fahrzeug ein Diesel sein - vor einem Jahr waren es nur 12 Prozent. Die beliebteste Alternative zum normalen Benzinmotor bleibt allerdings der Hybridantrieb: Die Hälfte der von der Beratungsagentur J.D. Power befragten US-Bürger plant, ein Hybrid-Auto zu kaufen.

Der Marktanteil des Diesel soll auf 7,5 Prozent steigen

Zurzeit bieten unter anderem Mercedes-Benz und Volkswagen Dieselmodelle im traditionellen Benziner-Land USA an. Bislang haben die Selbstzünder nur einen Marktanteil von rund drei Prozent, bis 2012 wird er nach Expertenmeinung auf 7,5 Prozent steigen. In Westeuropa liegt der Anteil der Dieselfahrzeuge an den Neuzulassungen bei 50 Prozent.

Die marginale Bedeutung des Dieselmotors in den USA hat mehrere Ursachen. So hatte der Selbstzünder lange Zeit mit dem Image eines trägen und nagelnden Umweltverschmutzers zu kämpfen. Dieses negative Bild entstand vor allem durch die im Vergleich zu europäischen Standards minderwertige Qualität des Dieselkraftstoffs. Erst seit 2006 müssen die US-Raffinerien schwefelarmen Diesel für den Straßenverkehr produzieren. Diesen gibt es allerdings erst an 42 Prozent der 76.000 Tankstellen in den USA.

Strengere Emissionsgrenzen als in Europa

Andererseits gelten in Teilen der USA zur Zeit strengere Abgasvorschriften als in Europa. Selbst Dieselmotoren der neuesten Generation sind einigen US-Staaten nicht sauber genug: In Kalifornien, New York, Maine, Massachusetts und Vermont sind deshalb beispielsweise keine Diesel von Mercedes-Benz erhältlich - auch nicht die besonders sauberen "Bluetec"-Modelle, die extra für den amerikanischen Markt entwickelt wurden. Der Jetta TDI soll laut Volkswagen erst 2008 in allen 50 Staaten angeboten werden.

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