Teure Benzinpreise:Tankfahrten ins Ausland oft unsinnig

Wer glaubt, beim Tanken im Ausland spürbar Geld sparen zu können, macht meist eine Milchmädchenrechnung auf.

Oft lohnt es sich nicht, wegen vergleichsweise günstiger Spritpreise einen weiten Weg zur Tankstelle in Kauf zu nehmen. Wer glaube, beim Tanken im Ausland spürbar Geld sparen zu können, mache meist eine Milchmädchenrechnung auf, so der ADAC in München.

Das Problem: Viele Autofahrer unterschätzen die Kosten, die ihnen pro gefahrenem Kilometer entstehen. Das zeigt der Automobilclub anhand einer Modellrechnung. Demnach verursacht ein Wagen der Golf-Klasse bei einer jährlichen Fahrleistung von 15 000 Kilometern und einer Haltedauer von 4 Jahren durchschnittlich 18,5 Cent reine Betriebskosten pro Kilometer.

Nur noch zehn Cent

Dazu gehören neben den Kosten für den Kraftstoff anteilig etwa auch Werkstatt- und Reifenkosten. Wer also 20 Kilometer zum Tanken und zurück fährt, zahle allein dafür 7,40 Euro. Bei einer Tankfüllung von 50 Litern und einem Preisunterschied von 15 Cent betrage der Preisvorteil daher letztlich nur noch 10 Cent.

Dem ADAC zufolge lohnen sich Tankfahrten ins Ausland deshalb nur für Autobesitzer, die in unmittelbarer Nähe zur Grenze wohnen. Und auch dies gelte nur bei einen hohem Preisunterschied zwischen deutscher und ausländischer Tankstelle. Nicht berücksichtigt sei in der Modellrechnung, dass lange Fahrten zum Tanken auch mehr Zeit kosten.

© sueddeutsche.de/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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