Reifenpflege:Mit Luft und Liebe

Bordsteinkanten und zu geringer Druck sind gefährlich.

Klaus Justen

Viele Autofahrer erinnern sich meist nur dann ihrer Reifen, wenn neue gebraucht werden oder es eine Panne gibt. Dabei ist ein bisschen Pflege auch eine Form der Lebensversicherung - schließlich sind die vier schmalen Gummiflächen die einzige Verbindung zur Straße.

Besonders ungut für Reifen ist zu geringer Luftdruck, die Kontrolle beim Tanken sollte zum regelmäßigen Programm gehören. Zu wenig Luft führt zu erhöhtem Verschleiß, zu Mehrverbrauch und im schlimmsten Fall zu so starker Erhitzung, dass sich die Lauffläche ablöst. Deshalb sollte man die Reifen um 0,2 bis 0,5 bar stärker aufpumpen, als in der Betriebsanleitung angegeben.

Schlauch im schlauchlosen Reifen

Vorsicht gilt auch beim Rangieren, vor allem beim Einparken am Bordstein gilt es aufzupassen. Das Entlangschrammen an der Kante kann die empfindliche Reifenflanke beschädigen. Und bleibt nur das Fahren über den Bordstein, sollte man dies vorsichtig und langsam tun; zudem empfiehlt es sich, möglichst gerade auf den Gehsteig hochzufahren und den Reifen nicht schräg hochzuquälen.

Ärgerlich, wenn ausgerechnet neue Reifen einen Plattfuß erleiden, weil man über einen Nagel gefahren ist. Hier gilt die Regel: Ist der Schaden möglichst zentral in der Lauffläche, kann eine Fachwerkstatt das Loch von innen verschließen; eine solche Reparatur in der Flanke wird jede gute Werkstatt aber ablehnen. Erst recht gilt das für das Einziehen eines Schlauchs in einen schlauchlosen Reifen - das ist völlig tabu.

© SZ vom 8. Februar 2006 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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