Öko-Mobile (2): Toyota Hybrid X:Life by Wire

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Die Japaner rüsten für die nächste Runde des Elektro-Hypes - und diesmal geht es um den Massenmarkt. Mit dem Hybrid X geben sie einen Ausblick auf das Cabforward-Design des nächsten Prius, der 2009 auf den Markt kommen soll.

Von Sebastian Viehmann

Der Toyota Prius ist zwar in aller Munde - sein Design ist aber doch etwas angegraut. Weswegen die Japaner schon mal zeigen, wie ein möglicher Nachfolger aussehen könnte.

So könnte laut Toyota der nächste Prius aussehen: endlich etwas hübscher. (Foto: Foto: press-inform)

Der Hybrid X macht auf Familie. Mit 4,5 Metern ist die Studie nicht länger als ein Mittelklasse-Wagen, bietet aber im Innenraum reichlich Platz. Der kleine Van rollt als Studie auf 20-Zoll-Felgen, in der Realität werden es kleinere Maße sein.

Wie aus einem Manga-Comic

Beeindruckend ist der Ausblick aus dem futuristischen Gefährt. Wohin auch immer das Auge blickt: Abgesehen von ein paar Verstrebungen gibt es nur riesige Glasflächen. Den Zugang zum Fond erleichtern die hinten angeschlagenen Türen, die sich elektrisch öffnen. Die Rücksitze lassen sich in einem Winkel von 12 Grad drehen. So kann man sich entweder der Landschaft draußen oder dem Sitznachbar drinnen zuwenden.

Mit seiner Mischung aus ovalen und kubischen Formen würde das Interieur prima in einen Manga-Comic passen. Abgesehen von vier Fernbedienungstasten am Lenkrad (das freilich nicht rund ist, sondern oval) gibt es keine Schalter oder Knöpfe. Zentrales Bedienelement ist ein großes Touchscreen-Display auf der Mittelkonsole. Dort steuert der Fahrer die Innenraumbeleuchtung, die Audiosysteme und die Klimatisierung.

"Wir haben den Hybrid X so konzipiert, dass der Umgang mit ihm ein Erlebnis für alle Sinne bereitet. Das Erlebnis ist vor allem optisch geprägt, aber auch Gehör, Geruchssinn und Tastsinn kommen auf ihre Kosten", sagt Innenraum-Designer Laurent Bouzige. So lässt sich die Innenraumbeleuchtung in verschiedenen Farbtönen arrangieren. Die Beleuchtung kann man auch mit der Audioanlage koppeln, so dass es je nach Musikrichtung das passende Ambiente gibt. Ein Parfum-Zerstäuber verbreitet das gewünschte Geruchs-Aroma (für diese Idee stand wohl Citroen Pate).

Die LED-Scheinwerfer sind beim Hybrid X im Bereich der Armaturentafel untergebracht. Die Leuchten können wie ein digitales Display animierte grafische Symbole anzeigen. So werden zum Beispiel Fußgänger und andere Autofahrer über Sicherheitsabstände oder Beschleunigungs- und Bremsvorgänge informiert.

Lenk-Pad und Drive-by-Wire

Generell wirkt der Hybrid X noch so, als ob die Toyota-Designer nicht nur bei der Arbeit die meiste Zeit am Computer verbringen. Von "Maßnahmen zur Intensivierung des multisensorischen Erlebnisses" ist da die Rede. Oder von der "Interaktion zwischen Mensch und Fahrzeug". Das Lenkrad wird zum "Lenk-Pad" und gibt die Befehle nicht mehr mechanisch, sondern rein elektronisch weiter. "Drive-by-Wire" heißt das Prinzip.

In das Pad ist ein Display integriert, das dem Fahrer einen Überblick über den Antriebsenergiefluss, den Kraftstoffverbrauch und die Fahrstufe liefert. Toyota verspricht für den Hybrid X dynamische Fahrleistungen. Nähere Informationen zu Motor und Antriebsstrang liefern die Japaner allerdings noch nicht. Trotzdem ist eines mit Sicherheit zu erwarten: Das Hybrid-Konzept wird sich weiter verbessert haben.

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