Nordrhein-Westfalens Umwelt- und Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) will den Ausbau von Radwegen in dem Bundesland massiv vorantreiben und fördern. "Es wird mindestens so viel Geld in Radwege investiert wie in Straßenausbau", sagte Krischer der Rheinischen Post. "Und das heißt: Es gibt ziemlich viele Radwege."
Allerdings müsse die Planung schneller und einfacher werden, sagte Krischer. Häufig würde das "Vorankommen" einzelner Projekte an Kleinigkeiten und "sehr merkwürdigen Konfliktlagen" scheitern. "Beispielsweise werden aufwendige Artenschutzuntersuchungen verlangt, obwohl da schon eine Straße lang führt. Man fragt sich: Sind die drei zusätzlichen Meter Radweg jetzt wirklich das Problem für den Artenschutz?" Selbst Naturschützer würden das verneinen.
"Aber gesetzlich ist es so geregelt. Darüber werde ich mit dem Bundesverkehrsminister und der Bundesumweltministerin reden", kündigte der Minister an. Auch der Investitionsstau bei Sanierungsarbeiten an Straßen, Brücken und Schienen sei "herausfordernd", sagte Krische. "Die Versäumnisse der Vergangenheit holen uns jetzt massiv ein." Die Sanierung der Infrastruktur in NRW werde seine Amtszeit wohl prägen: "Wir werden sehr viel sanieren, und ich werde wenig Lob ernten und viel Ärger, weil es ständig Baustellen und Streckensperrungen gibt."