New York Autoshow:Stars'n'Stripes im Big Apple

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It's Showtime. New York macht Los Angeles den Rang streitig und will - nach und hinter Detroit - die zweitwichtigste Automesse der USA anbieten. Die Zahl der Premieren zeigt auch dieses Jahr: Man ist auf dem richtigen Weg.

Von Stefan Grundhoff

New York ist eine Autostadt. Das erkennt man nicht nur, wenn man vom Straßenrand aus einen Blick in die schier unendlichen Häuserschluchten wirft. Stunde um Stunde wälzt sich die Blechlawine von Nord nach Süd und von West nach Ost. Natürlich besitzen viele New Yorker wegen der katastrophalen Parkplatzsituation gar kein Auto - sie setzen lieber auf die orangen Taxis, die Limousinenservices oder die chronisch überfüllte Metro.

Einer der Stars in New York: der neue Jeep Liberty, bei uns bekannt unter dem Namen Cherokee. (Foto: Foto: Pressinform)

Und doch werden die Autos in Big Apple geliebt. SUV gehören zum Straßenbild und Sportwagen ernten anerkennende Blicke. Ein ideales Umfeld also für die New York Autoshow, die bis zum 15. April im Jacob Javits Convention Center nahe des Hudson River läuft.

Schon seit Jahren kommen die wichtigsten Autohersteller aus aller Welt um die Messe in der 34. Straße nicht mehr herum. Die Highlights der Show allerdings kommen in erster Linie aus dem eigenen Land.

Die Highlights kommen aus dem eigenen Land

Chevrolet etwa zeigt mit seinem sehenswerten Mini-Triumvirat aus Beat, Groove und Trax, dass es die Amerikaner nicht nur größer, stärker und durstiger können. Doch der US-Markt tut sich schwer, auf sparsame und effiziente Fahrzeuge umzuschwenken.

Interessante Neuheiten wie der Jeep Cherokee, in den USA unter dem Namen Liberty auf dem Markt, bieten zwar ein cooles Äußeres, jedoch nur wenige technische Innovationen. Als Highlight des rund 210 PS starken Liberty muss das neue Stoffdach reichen, dass elektrisch geöffnet werden kann ...

Den unverändert boomenden SUV-Markt nimmt auch der neue Subaru B9 Tribeca ins Visier. In Europa ist der sportliche Crossover erst seit einem guten halben Jahr auf dem Markt. In den USA gibt es bereits ein optisches und technisches Facelift, das den gebremsten Porsche-Cayenne-Charme verschwinden lässt und den 265 PS starken Japaner deutlich konkurrenzfähiger macht.

Toyota und Lexus setzen auch in New York unverändert auf Hybrid-Power. Wenig wirklich Neues bietet auch die Limousinenriege mit dem Chevrolet Malibu sowie den Zwillingsbrüdern Ford Taurus und Mercury Sable. Zu fairen Preisen gibt es Kraft, Platz und Allradantrieb - es gelingt aber kaum, anspruchsvollere Ansprüche zu befriedigen. Das ist beim Ford Flex, einem aufgeblasenen Mini Clubman, ganz anders: Der variable Siebensitzer kommt 2008 und sieht klasse aus.

Toyota und Lexus setzen weiter auf Hybrid

Einen starken Auftritt auf der New York Autoshow hat der edle Nissan-Ableger Infiniti. Die amerikanischen Asiaten zeigen das lang erwartete Sportcoupe G 37 und den neuen EX. Der kleine SUV-Bruder des erfolgreichen Infiniti FX kommt ebenso wie das G 37 Coupé im Herbst 2008 nach Europa und soll BMW X3 und Mercedes GLK Konkurrenz machen.

Große Chancen bei den Kunden werden dem neuen Toyota Highlander Hybrid eingeräumt. Der Highlander ist seit Jahren eines der erfolgreichsten SUV - der Nachfolger bietet Hybridpower der neuesten Generation.

Im Gegensatz dazu setzen die in Nordamerika erfolgsverwöhnten Europäer auf Kraftausbrüche der besonderen Art: Mercedes-Benz zeigt auf der New York Autoshow das Bodybuilding-Doppel aus CL 65 AMG und CLK 63 AMG Black Series. 612 bzw. 507 PS stark ist ihnen die Leichtversion des Lamborghini Gallardo Superleggera dicht auf den Fersen. Mit einem Einstiegspreis von 187.000 Euro liegt er exakt zwischen den Benz-Boliden, die 141.000 Euro (CLK 63 AMG) sowie 220.000 Euro (CL 65 AMG) kosten. Nichts Neues gibt es in New York dagegen von Audi, BMW, Porsche und Volkswagen, die nur mit bekannten Modellen Pflichträsenz zeigen.

Zunehmend große Beachtung gibt es in den USA für die Modelle von Hyundai. Die US-Kundschaft nimmt den neuen SUV Veracruz wohlwollend zur Kenntnis. Deutlich sehenswerter - und nicht nur auf dem US-Markt ein ernsthafter Konkurrent - wird jedoch die Luxuslimousine Genesis Concept, die gegen Premiummodelle wie 5er BMW, Mercedes E-Klasse und Audi A6 antreten soll.

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