Neuvorstellung: Ford Focus Coupé-Cabrio:Spätlese

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Allmählich verdichtet sich der Eindruck, dass sich die so genannten Coupé-Cabrios mit beweglichem Metalldach rasant vermehren, im Grunde das Zwitterwesen der Automobilkultur. Sowohl-als-auch-Autos, wie die Verfechter sagen werden, für die Skeptiker sind es eher Weder-noch-Mobile, von allem etwas, aber nichts richtig.

Von Jörg Reichle

Jetzt also auch Ford. Nachdem Opel mit dem Astra TwinTop auf dem Markt ist und VW den Eos präsentierte, schickt man aus Köln den Focus ins Rennen, auch er, siehe oben, ein Vertreter der aufklappenden Stahldach-Generation.

Blechdach-Offener: Focus Cabrio-Coupé (Foto: Foto: Ford)

Das Auto sorgte bereits auf dem Pariser Salon im Herbst 2004 für Aufsehen, damals noch als Designstudie unter dem Namen Vignale Concept. Aber wie das so ist mit Studien, meist setzen sie bis zum Serienanlauf doch da und dort noch etwas Speck an und verlieren dabei nicht selten die Faszination des ersten Anblicks. Man denke nur an den Porsche Boxster einst.

Auch der offene Focus hat - vor allem hinten herum - deutlich Überhang angesetzt, doch schließlich muss halt das zweiteilige Klappdach auch irgendwo untergebracht werden. Bei dessen Gestaltung hat man sich übrigens bewusst von der fast übertrieben aufwändigen Lösung der Wolfsburger abgesetzt: ¸¸Um die hervorragende Fahrdynamik des Focus zu erhalten, brauchten wir eine besonders steife Karosseriestruktur. Gleichzeitig wollten wir keine komplizierte Dachstruktur, sondern eine hochfunktionale und dauerhafte Lösung für unsere Kunden", erläutert Susan Love, verantwortlich für die Karosserieentwicklung.

Aufwendig ist das Klappdach dennoch: Immerhin braucht es fünf Hydraulikzylinder, drei Elektromotoren und elf Sensoren, um die Haube in 29 Sekunden zu öffnen oder zu schließen. Immerhin kann der Focus den im Klassenvergleich relativ größten Kofferraum vorweisen: geschlossen 534 Liter, offen 248 Liter Fassungsvermögen, das reicht für mehr als nur fürs kleine Schwarze.

Als Motoren bietet Ford für das Focus-Coupé-Cabriolet den 1,6-Liter-Duratec-Benziner mit 74 kW (100 PS) an, den 2,0-Liter-Duratec mit 107 kW (145 PS) und den 2,0-Liter-Common-Rail-Diesel mit 100 kW (136 PS) und Partikelfilter. Die Preise sind noch nicht bekannt, dürften aber in der Nähe des Opel Astra TT liegen. Der beginnt bei 23 650 Euro.

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