Nahverkehr:29-Euro-Ticket gefordert

Die Verbraucherzentralen fordern als Entlastung von steigenden Preisen ein Anschluss-Angebot für das Neun-Euro-Ticket im bundesweiten Nahverkehr. Die Chefin des Bundesverbands (vzbv), Jutta Gurkmann, sagte, ein leicht buchbares Ticket für alle Busse und Bahnen im Nahverkehr sollte für einen monatlichen Preis von 29 Euro, also rund einen Euro pro Tag, angeboten werden. "Das würde in der Preiskrise alle entlasten, insbesondere aber Haushalte mit wenig Geld, und zudem der Verkehrswende mehr Schub geben."

Die Neun-Euro-Tickets gelten im Juni, Juli und August und ermöglichen jeweils für einen Monat beliebig viele Fahrten in Bussen und Bahnen des Nah- und Regionalverkehrs in ganz Deutschland - deutlich günstiger als normale Monatstickets, die zudem nur im jeweiligen Verbundbereich gelten. Die Verbraucherzentralen fordern, die Bundesregierung müsse eine Weiterentwicklung des erfolgreichen Neun-Euro-Tickets für ein nötiges weiteres Entlastungspaket aufgreifen.

Viele Menschen stünden jetzt schon finanziell mit dem Rücken zur Wand - vor allem solche mit wenig Einkommen, Rentnerinnen und Rentner und zunehmend auch Menschen mit mittlerem Einkommen. Die Bundesregierung dürfe zudem Unternehmen und Verbraucherinnen und Verbraucher nicht ungleich behandeln. Es könne nicht sein, dass die Politik Unternehmen mit Anreizen zum Energiesparen bewegen wolle, privaten Haushalten aber geringere Heiztemperaturen verordnet werden könnten. Maßnahmen müssten für alle gleichermaßen gelten. "Ansonsten hat das gravierende Auswirkungen auf die Akzeptanz der Maßnahmen."

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