Das ist das Ergebnis einer Studie des Allianz Zentrums für Technik (AZT) in Ismaning.
Untersucht worden waren 200 schwere Motorradunfälle. Dabei stellte sich heraus, dass ein ABS in acht bis 17 Prozent der Fälle geholfen hätte, Unfallfolgen abzuschwächen oder Unfälle zu verhindern. Besonders wirksam sei das ABS am Zweirad in Gefahrensituationen an Kreuzungen und Einmündungen sowie beim Spurwechsel.
Während das ABS bei Autos heute die Regel ist, hat es sich bei Motorrädern noch nicht durchgesetzt. Nach AZT-Angaben sind nur etwa fünf Prozent der zugelassenen Motorräder mit ABS ausgerüstet.
Insgesamt ist aber die Gefahr, bei einem Verkehrsunfall getötet zu werden, für Zweiradfahrer erheblich größer: Während im Jahr 2003 auf eine Million zugelassene Autos 85 getötete Insassen kamen, lag die Zahl pro Million zugelassener Motorräder bei 316 Getöteten.