Mitsubishi Sigma Kombi:Motor allein genügt nicht

Die japanische Marke läßt das Automobil in Australien montieren

(SZ vom 13.08.1994) Für viele Autofahrer ist das Kernstück ihres Wagens der Motor. Hat er die richtige Leistung und erfüllt er, was man ihm abverlangt, ist die Zufriedenheit mit dem eigenen Auto schon fast perfekt. So ein Wagen könnte der Mitsubishi Sigma Kombi sein. Angetrieben wird der Kombi mit dem unauffälligen Design und den guten Lademöglichkeiten von einem 3,0- Liter-V6-Aggregat, das mit einer Leistung von 125 kW (170 PS) und mit seinem höchsten Drehmoment von 248 Nm bei 3000/min zu einer herrlich schaltfaulen Fahrweise verführen kann. Selbst bei extrem niedriger Drehzahl läuft der Motor rund und erfreut durch völlig ruckelfreies Gleiten. Aber auch zügiges Fahren ist mit dem 1575 Kilogramm schweren Fahrzeug möglich. So beschleunigt er in 9,6 Sekunden von Null auf 100 km/h und erreicht ein Höchsttempo von 210 km/h.

Leider bestand unser Sigma nicht nur aus dem guten Triebwerk, sondern auch noch aus viel Karosserie drumherum. Unser Wagen muß eine australische Montagsproduktion gewesen sein, denn nicht nur, daß sich die Innenverkleidung der linken A-Säule permanent ablöste und selbst mit Klebestreifen nicht zu bändigen war. Mit der Elektrik stimmte auch einiges nicht: Das Kontrollämpchen für die Anhängerkupplung blinkte mit, obwohl kein Anhänger an der Kupplung hing, die elektrischen Fensterheber vorne reagierten nicht immer auf Knopfdruck, und zu guter Letzt streikten ein paar Tasten des Radios. Bleibt nur zu hoffen, daß dieses Exemplar des Sigma Kombi, der immerhin 46 100 Mark kostet, nicht repräsentativ war.

Von Marion Zellner

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