Kopfstützen im Test:Kopf gestützt - doch Nacken kaum geschützt

Weniger Sicherheit, kein optimaler Schutz: Kopfstützen in Kleinwagen haben bei Crashtests schlecht abgeschnitten. Ein Unfall kann böse Folgen haben.

Jedes zweite Kleinwagen- und Minivan-Modell hat laut einer Untersuchung schlechte oder nur mäßig sichere Kopfstützen. Bei einem Unfall bieten die Sitze keinen optimalen Schutz der Halswirbelsäule, wodurch sich das Risiko eines Schleudertraumas erhöht. Zu diesem Ergebnis ist die Unfallforschung der Versicherer (UDV) in Berlin bei Crashtests mit 211 Autositzen aus dem Modelljahr 2010 gekommen.

Auch diesem Dummy könnte es schlecht ergehen: Laut einer Untersuchung ist die Sicherheit von Kopfstützen in Kleinwagen oft nicht ausreichend. Bei einem Unfall droht ein Schleudertrauma. (Foto: ap)

Die UDV kritisiert, dass für Autos im unteren Preissegment aktive Kopfstützen gar nicht oder nur gegen Aufpreis erhältlich seien. Bei einem Heckaufprall klappen diese sensorgesteuerten Stützen leicht nach vorne und pressen sich gegen den Hinterkopf, bevor die Wirbelsäule überstreckt wird.

Generell habe die Sicherheit von Kopfstützen allerdings deutlich zugenommen: Hatten im Jahr 2005 noch 60 Prozent aller getesteten Sitze die Bewertungen "mäßig" oder "schlecht" erhalten, so seien es in diesem Jahr nur 28 Prozent gewesen. Viele Hersteller hätten außerdem die passiven Systeme in den vergangenen fünf Jahren verbessert, indem sie Rückenlehnen und Kopfstützen besser aufeinander abgestimmt haben, so die Tester.

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