Finanzierungsmodelle:Mit spitzem Stift gerechnet

Die Schlussratenfinanzierung ist günstiger als das Privatleasing.

Klaus Justen

Wer jetzt wegen der drohenden Mehrwertsteuererhöhung noch einen Neuwagen kauft und sich dabei für Leasingfinanzierung entscheidet, handelt mit Zitronen. Denn: Vom 1. Januar an muss die Leasinggesellschaft dann auf die monatliche Rate 19 statt 16 Prozent Mehrwertsteuer draufrechnen. Wer auch im nächsten Jahr niedrige monatliche Raten will, sollte sich deshalb statt Leasing für das Instrument der Schlussratenfinanzierung entscheiden.

In den vergangenen Jahren hat sich diese als neue Finanzierungsform etabliert und wird inzwischen nicht nur von Autobanken, sondern auch von Banken und Sparkassen angeboten.

Eventuell an den Händler zurück

Beim Kredit mit Schlussrate wird nicht sofort der komplette Kreditbetrag getilgt, sondern eine hohe Schlussrate von rund 40 bis 50 Prozent des Neupreises stehengelassen. Vorteil: Die monatlichen Raten sind nur etwa halb so hoch wie beim klassischen Darlehen mit voller Tilgung. Am Ende der Laufzeit kann sich der Kunde entscheiden, ob er das Auto an den Händler zurückgibt - interessant, wenn der Wagen privat schwer verkäuflich ist. Die Alternative heißt, die Schlussrate auf einen Schlag zu bezahlen oder ein weiteres Darlehen aufzunehmen.

Eine Schlussratenfinanzierung führt letztlich zu ähnlichen Monatsraten wie das Leasing, ist aber unter dem Aspekt der Mehrwertsteuer deshalb erste Wahl, weil der Kauf komplett noch in diesem Jahr abgewickelt und besteuert wird - also mit 16 Prozent.

© SZ vom 15. 11. 2006 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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