Enzo Ferrari:Ein Mann, ein Wort, ein Lebenswerk

Die Geschichte der Marke Ferrari hat ein Gesicht. Und einen mächtigen Körper. Enzo Ferrari, oder der Commendatore, wie man ihn ehrfürchtig nannte, bleibt auch nach seinem Tod im August 1988 die Überfigur in Maranello. Legendär seine Kraft, legendär auch seine Unbeherrschtheit. Ein Gigant.

Ferrari, am 18. Februar 1898 in Modena geboren, arbeitete zunächst als Testfahrer beim Hersteller C.M.N., gründete 1929 die Scuderia Ferrari S.p.A. in Modena. Gegenstand des Unternehmens: die Lieferung, Vorbereitung und Instandhaltung von Alfa-Romeo-Rennwagen für Privatfahrer.

Das Auto, das zu Ehren des Firmengründers 2002 gebaut wurde: der Ferrari Enzo. Sechsliter-V12, 660 PS, über 350 km/h schnell. Preis: 696.000 Euro (und längst ausverkauft). (Foto: Foto: AP)

Zwei Jahre später tauchte dann erstmals das berühmte springende Pferd auf gelbem Grund als Emblem der Scuderia auf. Bis 1938 liefen die Alfa-Rennaktivitäten über die Scuderia Ferrari, dann übernahm Alfa selbst. Nachdem Ferrari 1940 Alfa Corse im Zorn verlassen hatte, präsentierte er 1947 mit dem 125S das erste Auto unter eigenem Namen - einen Zwölfzylinder mit 1500 ccm Hubraum.

Doch der Motorsport blieb Ferraris Leidenschaft, und Triumph reiht sich über die Jahre an Triumph. Alberto Ascari holte 1952 die erste F1-Weltmeisterschaft, weitere Titel unter Fangio, Hill, Surtees und später Lauda und Scheckter folgten.

1969 übernahm Fiat 50 Prozent der Anteile an Ferrari, zwei Jahre später wurde die Produktion auf mehr als 1240 Autos erhöht und 1985 stieg die Jahresproduktion sogar auf 3000 Autos.

Nach Ferraris Tod übernahm 1991 Luca di Montezemolo die Ferrari-Präsidentschaft - und führte auch die Scuderia nach langem Tief wieder ans Licht. Mit Michael Schumacher holte Ferrari zwischen 2000 und 2004 fünf Fahrertitel in der Formel 1 und die Konstrukteurs-WM sechs Mal in Folge.

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