Elektroautos:Politiker unter Strom

Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee glaubt an neue Technologien und hofft, dass bis 2020 eine Million Elektroautos auf unseren Straßen surren.

Vor der Strategiekonferenz der Bundesregierung zum Thema Elektroauto hat Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) die Zukunftsfähigkeit der neuen Technologie betont. "Schritt für Schritt wird die Elektromobilität sich durchsetzen", sagte er am Dienstag im ARD-"Morgenmagazin". Ab 2020 werde es vielleicht schon eine Million Elektroautos auf Deutschlands Straßen geben.

Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD): eine Million Elektroautos bis 2020 (Foto: Foto: ddp)

Die Politik wolle die Automobilindustrie und die Wissenschaft unterstützen, um die Elektromobilität weiterzuentwickeln. "Wir wollen diese Technologien exportieren und nicht etwa von woanders einkaufen", betonte der Minister. Der Strombedarf muss seiner Ansicht nach nicht durch einen Ausbau der Kernenergie gedeckt werden. "Die Elektromobilität bietet uns die Möglichkeit, Strom zu speichern. Das heißt, wir können ihn tatsächlich regenerativ erzeugen."

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hält für die Versorgung von Elektroautos einen Ausbau der Kraftwerke für notwendig. Das Stromnetz reiche derzeit nicht aus, um flächendeckend Elektromobilität zu ermöglichen, erklärte die DIW-Energieexpertin Claudia Kemfert am Dienstag im Deutschlandfunk. Einen Ausbau der Atomenergie lehnte auch sie ab: "Ich würde mir eher wünschen, dass die erneuerbaren Energien ausgebaut werden."

Bei der Strategiekonferenz zum Elektroauto am Dienstag und Mittwoch in Berlin wollen Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft die Entwicklung der Elektromobilität diskutieren und voranbringen.

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