Phaethon war der Sohn des Sonnengottes Helios und als solcher ein Rebell - zumindest in der griechischen Mythologie. Lenkte er doch den "entliehenen" Feuerwagen seines Vaters so ungeschickt, dass er damit vom Firmament abstürzte und dabei gleich noch die Erde in Brand setzte.
Die Strafe durch Obergott Zeus folgte natürlich auf dem Fuße.
Es steht zu hoffen, dass die künftigen Lenker des vom kommenden März an erhältlichen Super-Volkswagens mehr Glück und vor allem mehr Fahrkönnen aufweisen. Immerhin stehen laut VW mindestens 100.000 Mark auf dem Spiel; "Der Leuchtende", so die Übersetzung des Namens, kann aber auch das Doppelte kosten - je nach Ausstattung.
Produktionsort Dresden
Gebaut wird die Luxuslimousine in der viel beachteten und diskutierten "Gläsernen Manufaktur" in Sachsens Hauptstadt Dresden. Die rund 800 dort Beschäftigten sollen am Tag bis zu 100 Phaetons zusammenfügen - eine ambitionierte Zahl, die Volkswagen indes mit einer Liste von bereits mehreren hundert Kaufinteressenten begründet.
Exklusiver Vertrieb
Entsprechend "ausgesucht" fällt der Vetriebsweg des Phaeton aus, der in 120 ausgewählten "VW-Leistungszentralen" verkauft werden soll.
Service aus dem Labor
Interessant ist die Serviceleistung, die Volkswagen dem mehr als fünf Meter langen und 1,9 Meter breiten Wagen angedeihen lässt: Im Mutterwerk Wolfsburg wird dazu eine Labor-Werkstatt eingerichtet, von der aus Video- und Computer-Verbindungen zu den einzelnen autorisierten "Phaeton-Zentren" gehen.
So können Wolfsburger Experten komplizierte Operationen am komplexen Innenleben des Autos aus der Ferne, aber live und in Echtzeit kontrollieren. Aber was, wenn der Leuchtende einmal - fernab von allen Leitungen - schnöde nicht anspringen will?