BMW M3:Technik und Ausstattung

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Wurde über das Vierzylinder-Aggregat des ersten BMW M3 noch öfters geunkt, brachte die Neuauflage Mitte der 90er Jahre die Sportfans ins schiere Schwärmen.

Hier fehlt es an nichts: Der 3,2-Liter-Sechszylinder-Motor strotzt vor Kraft und Drehvermögen. (Foto: Foto: Grundhoff)

Aus 185, 195 und schließlich 215 PS wurden 286 PS, aus 286 die traditionsreichen 321, die lange Zeit auch im M-Roadster und M-Coupé für Furore sorgten.

Jetzt grollen im M3 knapp 350 PS unter der Haube. Ihr Feuer entladen sie aus vier markanten Auspuffrohren am Heck.

Markanter Auftritt

Der BMW M3 kommt nicht wirklich aufdringlich daher. Das hat er auch nicht nötig. Doch sorgen Schwellerleisten, 18-Zoll-Radsatz und insbesondere die dicken Pausbacken in den Radkästen schon für ein ungemein bulliges Erscheinungsbild. Irgendwie sieht er wie ein normales 3er-Coupé aus, irgendwie aber auch nicht.

Die Motorsport-Bayern verzichteten auf einen ausladenden Heckspoiler. Ab Werk gibt es eine beeindruckend unscheinbare Spoilerlippe, die genauso gut zum Sparmobil Opel Corsa Eco passen würde. Wem das nicht reicht, der kann für 620 Euro ein Leitwerk mit seitlichen "Winglets" montieren lassen und sich damit zumindest im Alltagsbetrieb der Lächerlichkeit preisgeben.

Akzeptabler Durchschnittsverbrauch

Der Motor des M3 zeigt keine Schwäche: Drehmoment, Leistung, unbändige Kraft - alles ist reichlich vorhanden.

Dabei ist der Verbrauch akzeptabel. Im Praxistest lag der Durchschnittsverbrauch bei rund 12,5 Litern SuperPlus auf 100 Kilometer. Bitterer wird es allerdings im Stadtverkehr und bei sehr sportlicher Fahrweise: 15 Liter / 100 km sind dann locker drin.

Doch Motorleistung macht nur dann Spaß, wenn auch der Rest stimmt. Fahrwerk, Lenkung und Bremsen des BMW-Sportlers verdienen gleichermaßen Bestnoten.

Ob sich der Fahrer für das sequenzielle M-Sportgetriebe entscheidet oder es bei der manuellen Sechsgangbox belässt, bleibt ihm überlassen.

Im Stadtverkehr macht das Standardgetriebe die ausgewogenere Figur. Das SMG (3.100 Euro Aufpreis) macht gerade dann Spaß, wenn es kräftig zur Sache geht. Dann bleiben beide Hände am Lenkrad und somit gerade bei höheren Geschwindigkeiten oder im Grenzbereich dort, wo sie hingehören.

Wenig geboten

Überaus schlapp präsentiert sich allerdings die Serienausstattung des M3. Vollleder kostet zwischen 1.520 und 4.200 Euro Aufpreis. Nicht entgehen lassen sollte sich der M3-Pilot die Lehnenbreiten-Verstellung (620 Euro). So passen die ausgezeichneten Vordersitze wie angegossen, die Maßschneider kämen ins Schwärmen.

Doch unverständlicherweise wollen die BMW-Verantwortlichen selbst in dieser Klasse für zahlreiche Selbstverständlichkeiten Aufpreise sehen.

Regensensor (100 Euro), Seitenairbags im Fond (320 Euro), Skisack (120 Euro), Park Distance Control (350 Euro) oder Velours-Fußmatten (100 Euro): Die Liste ist schier unendlich.

Zudem dürfen in einem BMW M3 standesgemäße Extras wie Bi-Xenonlicht (700 Euro), Soundsystem (ab 650 Euro), Navigationssystem (ab 1.510 Euro) oder wenigstens eine Armauflage zwischen den Vordersitzen (150 Euro) nicht fehlen.

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