BMW:Erster BMW ohne Drosselklappe

(SZ vom 21.03.2001) Der 1,8-Liter-Motor im 316ti ist das erste Aggregat, das BMW mit der neuartigen Technik Valvetronic ausgerüstet hat. Ein Vorteil der Technik ist die Kraftstoffreduzierung um etwa zehn Prozent. Bei diesem Motor gibt es keine Drosselklappe mehr. Nun wird jedes Einlassventil von einem Hebel gesteuert, der an der Nockenwelle sitzt. Eine Exzenterwelle steuert seine Position variabel zu den Anforderungen. Das heißt, bei Volllast wird der Ventilhub vergrößert, bei geringer Last verkleinert. BMW vergleicht das mit der Atmung beim Menschen. Bei Belastung atmet man tiefer und länger, bei weniger Bedarf flacher und langsamer. Dafür würde man sich auch nicht Nase und Mund zuhalten - vergleichbar der Drosselklappe, so BMW.

Die Münchner sehen bei der Valvetronic einen großen Vorteil gegenüber der Benzin-Direkteinspritzung. Für das im Hause selbst entwickelte System sind kein schwefelfreier Kraftstoff und keine Abgasnachbehandlung notwendig. Zudem halten die Münchner das System trotz hoher Entwicklungskosten für günstiger als die Benzin-Direkteinspritzung. Die Valvetronic wird BMW sukzessive bei allen Benzinmotoren einführen, unabhängig der Zylinderzahl.

Von Marion Zellner

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