Ist das nun ein 124er T-Modell mit S-Klasse Front, oder ist das etwa doch eine S-Klasse Kombi?
Zwar gab es ab Werk in Stuttgart niemals ein T-Modell auf Basis der Achtziger Jahre S-Klasse mit der internen Bezeichnung W 126. Dennoch ist das Kombi-Exemplar von Ralf Weber keineswegs das Ergebnis kreativer Hinterhofbastler.
Es war vielmehr die Firma Zender, die in den achtziger Jahren drei oder vier S-Klassen zu Kombis umbaute. Für den Umbau verwendete man bei Zender vom Schiebedach an bis zum hinteren Abschluss das Dach eines W 123 T-Modells.
Die hinteren Seitenschieben ab der C-Säule stammten aus dem Nachfolger W 124 T, während die Heckklappe ein Eigenbau war, zusammengesetzt aus dem Heckdeckel und dem Schottblech des W 126, lediglich die Scheibe mitsamt Rahmen stammte vom ersten T-Modell.
Nach dem Kauf im Februar 2001 war die erste Snierungsmaßnahme die Überarbeitung des Fahrwerks - die hydropneumatischen Federung war zu weich.
"Damals kam man mit viel Glück noch an alle notwendigen Teile (die ja auch im W 116 450 SEL 6.9 Verwendung fanden) - heute ist vieles davon bereits nicht mehr lieferbar", so Weber.
Auch das Interieur war nicht ganz nach dem Geschmack von Weber: Während sich das Passagierabteil des Benz in hellem Leder präsentierte, ...
... war der Gepäckraum mit dunkelgrünem Stoff ausgeschlagen. "Richtig förstermäßig sah das aus - und musste unbedingt geändert werden." Der von Weber beauftragte Sattlerbetrieb passte das Heck dem Rest des Innenraums an.
Ralf Weber und sein Benz haben bisher zusammen insgesamt 15.000 Kilometer zurückgelegt - sie waren in Friesland, im Schwarzwald und auf vielen weiteren Treffen des S-Klasse Clubs, zu dessen ältesten Mitgliedern Weber gehört.