Der erste Land-Rover - bis 1990 wurde der Name mit Bindestrich geschrieben - erschien am 30. April 1948 auf der Amsterdam Motor Show. Er verdankt seine Geburt übrigens nicht dem Militär, sondern war ein lupenreiner Zivilist.
Maurice Fernand Cary Wilks (1904-1963), leitender Ingenieur bei Rover und Bruder des Geschäftsführenden Direktors Spencer Bernau Wilks (1891-1971) wollte einen "Rover für den Farmer, mit dem er überall hinkommt und mit dem er alles machen kann".
Wilks erhoffte sich von einem solchen Fahrzeug die dringend benötigten Ausfuhrgewinne für das krisengeplagte Unternehmen. Konstruktive Merkmale des Ur-Landys waren ein Kastenrahmen-Chassis, Starrachsen vorn und hinten sowie eine Alu-Karosserie. Als Motor erhielt er zunächst einen 50 PS starken 1,6-Liter-Vierzylinder aus dem Rover-Programm.
Der Land Rover war von Beginn an ein Erfolg, bereits im Premierenjahr wurde er in 68 Länder exportiert und 1951 stellte er schon zwei Drittel aller gefertigten Rover. Es folgten Varianten mit langem Radstand (1954), festem Dach und vier Türen, dazu neue Diesel- und Benzinmotoren und jede Menge Sonderaufbauten für die individuelle Einsatzfähigkeit.
Insgesamt gingen bis heute 50 Prozent der Land-Rover-/Defender-Baureihe an Militärs und Behörden, darunter Versionen mit Panzerung und Kettenantrieb. Die Gesamtzahl der gefertigten Fahrzeuge beträgt bis heute mehr als drei Millionen, davon gehen drei Viertel ins Ausland.
Im Juni 1970 erschien der Range Rover, trotz großer Konkurrenz noch immer Inbegriff des luxuriösen Geländewagens, der von 1992 an auch eine Luftfederung besaß. Die Lücke zwischen Landy (der seit 1990 Defender heißt) und Range schloss 1989 der Discovery, der Platz bis zu sieben Personen bot. Unter BMW-Ägide feierte schließlich 1997 der kleine Freelander Premiere.