Benzinsparen:Der grüne Fuß

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Nicht ärgern, sondern sparsam sein: Zehn Tipps, wie Sie auf einfachste Weise wirksam Spritverbrauch senken können.

Günther Fischer

Nach wie vor gilt: Es ist unser rechter Fuß - der, der fürs Gaspedal zuständig ist -, mit dem wir am meisten bewirken können. Unsere zehn Tipps:

Das Versprechen: Allein mit einer Start-Stopp-Automatik könnte das Modell Sprinter, so der Hersteller Mercedes, während seines Autolebens bis zu 2400 Liter Sprit sparen. (Foto: Foto: dpa)

1. Vorausschauende Fahrweise: Bis zu 30 Prozent lassen sich durch eine verbrauchsoptimierte Fahrweise einsparen. Die Autofahrerklubs wie zum Beispiel der ADAC empfehlen: Mit wenig Gas losfahren, frühzeitig hochschalten und dann mit möglichst niedriger Drehzahl die Geschwindigkeit halten. Unnötiges Bremsen vermeiden. Motor an roten Ampeln bei einer Wartezeit von mehr als 15 Sekunden abstellen (viele neue Modelle verfügen genau deswegen über eine sogenannte Start-Stopp-Automatik). Zum vorausschauenden Fahren gehört aber auch der Versuch, möglichst flüssig durch den Verkehr zu gleiten.

2. Motorbremse nutzen: Die sogenannte Schubabschaltung riegelt beim Einsatz der Motorbremse - also beim Gas wegnehmen - die Kraftstoffzufuhr ab. Die Motorbremse sollte also so häufig wie möglich benützt werden - wie zum Beispiel beim Annähern an eine rote Ampel. Also nicht im Leerlauf rollen!

3. Je höher das Tempo, desto höher der Spritverbrauch: Bei zunehmender Geschwindigkeit nimmt durch den steigenden Luftwiderstand auch der Verbrauch zu. Zu schnelles Fahren auf der Autobahn kostet zusätzlichen Sprit. Ein Richtwert ist Tempo 130 - danach steigt der Spritverbrauch unverhältnismäßig stark an.

4. Jedes Kilo kostet Geld: Eine Zuladung von 100 Kilogramm bedeutet je nach Fahrweise und Verkehrssituation einen Mehrverbrauch von 0,2 bis 0,6 Litern. Den Kofferraum also nicht als Lager für Werkzeug und Getränkekisten missbrauchen!

5. Oben ohne spart Sprit: Vollgepackte Dachträger, Skiboxen und Fahrradständer können den Verbrauch um zehn bis 50 Prozent erhöhen. Deswegen: Nur montieren, wenn sie wirklich gebraucht werden. Danach wieder abbauen.

6. Reifendruck kontrollieren: Reifen haben einen großen Einfluss auf den Verbrauch: Wer ständig mit zu geringem Druck im Reifen unterwegs ist, wird mit einer höheren Tankrechnung bestraft. Auch Breitreifen erhöhen den Verbrauch. Man kann den Reifendruck sogar erhöhen: bis zu 0,2 bar über das offiziell angegebene Limit - die Reifen rollen dann noch leichter. Wer ein wenig Geld investieren will, kann sogenannte Leichtlaufreifen kaufen.

7. Regelmäßiger Fahrzeugcheck: Alte Zündkerzen, verdreckter Luftfilter oder eine fehlerhafte Elektrik beziehungsweise Elektronik können den Spritverbrauch in die Höhe treiben. Man sollte deshalb seinem Fahrzeug mindestens einmal jährlich einen Service gönnen.

8. Spritfresser im Auto: Stereoanlage, Klimaanlage und Sitzheizung sind Spritfresser. Bei Klimaanlagen muss man von einem Mehrverbrauch von 0,3 bis 0,7 Liter Kraftstoff pro Stunde ausgehen. Grob berechnet benötigt man fast einen Liter Sprit, um im Auto ein Kilowatt elektrische Leistung zu erzeugen. Also: Nur die Geräte einschalten, die wirklich benötigt werden.

9. Kurzstrecken vermeiden: Ein kalter Motor braucht ein "fetteres" Gemisch, direkt nach dem Start rund 30 Liter auf 100 Kilometer. Wer häufiger nur schnell mal zum Supermarkt um die Ecke fährt, darf sich nicht wundern, wenn er auch öfter zur Tankstelle düsen muss. Außerdem: Jedes Auto ist dann auch noch eine richtige Dreckschleuder: Kein Katalysator, kein Filter kommt bei einer Kurzstreckenfahrt auf die richtige Betriebstemperatur. Und beim Starten gilt inzwischen fast generell: kein Gas!

10. Geteilte Fahrt ist halber Preis: Es ist zwar nicht jedermanns Sache, aber Fahrgemeinschaften helfen Geld sparen. Wer sein Auto nicht täglich braucht, sollte es mit anderen teilen (Carsharing).

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