Bahnausbau:Alte Strecken, neu belebt

Bei etwa 20 stillgelegten Bahnstrecken im Südwesten können die Menschen in der jeweiligen Region darauf hoffen, dass dort in Zukunft wieder Züge rollen. Derzeit liefen unter anderem für die Strecken Schwäbisch Gmünd-Kirchheim unter Teck, Sigmaringen-Stockach und von Rastatt ins französische Roeschwoog Untersuchungen zur Machbarkeit mit dem Ziel, die Strecken wieder in Betrieb zu nehmen, teilte das Verkehrsministerium in Stuttgart mit. Förderanträge für weitere Bahnstrecken würden derzeit noch geprüft. Das Land übernehme durch sein Förderprogramm bis zu drei Viertel der Kosten, insgesamt stünden 1,6 Millionen Euro bereit.

Bei zwölf Strecken wird nach Angaben des Ministeriums eine Reaktivierung schon "vertieft geplant", zum Beispiel bei der grenzübergreifenden Trasse Colmar-Freiburg und der Strecke Zaberfeld-Lauffen im Landkreis Heilbronn. Am weitesten sei derzeit die sogenannte Hermann-Hesse-Bahn zwischen Calw und Weil der Stadt im Landkreis Böblingen. Dort sollen die Menschen vom kommenden Jahr an - etwa 40 Jahre nach der Fahrt des letzten Personenzugs - mit den S-Bahnlinien 6 und 60 wieder per Bahn an Stuttgart angebunden werden.

Im Fall der 20 Bahnstrecken, bei denen derzeit Machbarkeitsstudien laufen, würde eine Reaktivierung wohl noch deutlich länger dauern. Ergebnisse sollen bei einer "Großzahl" der Projekte bis Ende des laufenden Jahres oder Anfang 2023 vorliegen, so das Ministerium.

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