Autofahren im Winter:Tipps für kalte Tage

Alkohol hilft schon morgens. Zumindest, wenn Sie ihn im Enteisungsmittel gegen gefrorene Scheiben einsetzen. Eine Wärmflasche macht schlappe Batterien wieder startklar. Mit welchen Tricks Autofahrer gut durch den Winter kommen.

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Alkohol hilft schon morgens. Zumindest, wenn Sie ihn im Enteisungsmittel gegen gefrorene Scheiben einsetzen. Eine Wärmflasche macht schlappe Batterien wieder startklar. Mit welchen Tricks Autofahrer gut durch den Winter kommen. Winterausrüstung: alles an Bord für weniger als 100 Euro Damit Auto und Fahrer gut durch den Winter kommen, sollten ein paar wichtige Dinge immer an Bord sein. Mehr als 100 Euro müssen Verbraucher dafür aber nicht ausgeben. Darauf weist die Zeitschrift Auto Straßenverkehr (Ausgabe 24/2013) hin. Am teuersten ist noch ein Pannenhilfeset mit Abschleppseil, Starthilfekabel und wichtigen Werkzeugen, das es im Handel für etwa 50 Euro gibt. 20 Euro kostet den Angaben nach ein Batterietester, weitere 10 müssen Fahrer für Eiskratzer und Schneeschaufel einplanen. Dazu kommen günstige, aber wichtige Kleinigkeiten, etwa ein Schwamm für die Autoscheiben, eine Warnweste und eine Wolldecke für den Notfall. Mit mindestens 100 Euro richtig teuer sind nur Schneeketten - diese sind allerdings auch nur in manchen Gegenden nötig oder gesetzlich vorgeschrieben.

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(Foto: Horst Schmidt - Fotolia)

Schlappe Batterie Extreme Temperaturen fordern auch von der besten Batterie im Winter ihren Tribut. Ein einfacher Tipp bringt schlappe Batterien wieder auf Vorderman: eine heiße Wärmflasche auflegen, Decke darüber und eine Viertelstunde warten. Die erwärmte Batterie hält jetzt wesentlich mehr Leistung für den Start des Autos bereit.

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Von Innen gefrorene Scheibe Schnee an den Schuhen, Eis, nasse Kleidung: Im Winter gelangt vermehrt Feuchtigkeit in den Innenraum des Autos. Das lässt die Scheibe beschlagen, im schlimmsten Fall gefrieren. Um dem entgegen zu wirken, sollten Sie die Heizung voll aufdrehen und die Seitenfenster einen Spalt öffnen - warme Luft nimmt mehr Wasser auf als kalte. Ist eine Klimaanlage vorhanden, nutzen Sie diese, sie zieht feuchte Luft aus dem Innenraum. Zusätzlich helfen Zeitungen unter dem Fußmatten und im Innenraum verstaute Trockenmittel wie Kieselgel.

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(Foto: dpa-tmn)

Eingefrorene Scheibe, angefrorene Wischer Mit dem Eiskratzen der Scheibe startet niemand gern in den Tag. Spezielle Matten für die Front sorgen zumindest dort für eine klare Sicht. An den Seiten und am Heck helfen Enteiser auf Alkoholbasis. Vermeiden Sie den Einsatz von Eiskratzern - sie schieben Schmutz und Staub über die Scheibe und können zu Beschädigungen des Glases führen. Heißes Wasser sollte ebenfalls nicht zum Enteisen verwendet werden. Der plötzliche Temperaturwechsel kann zu Rissen führen. Sollte der Scheibenwischer festgefroren sein, auf keinen Fall betätigen oder abreißen. Dadurch beschädigen Sie nur die Gummilamellen. Stattdessen hilft Frostschutzmittelkonzentrat beim Lösen. Wer das vermeiden will, hebt die Wischer über Nacht von der Scheibe ab.

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Eingefrorenes Wischwasser Ein lästiges Problem im Winter: Die Scheibenwischanlage ist eingefroren. Durch das Salz der Streufahrzeuge bildet sich schnell eine undurchsichtige Schicht auf der Scheibe, die die Sicht stark einschränkt. Das Nachfüllen von Frostschutz hilft wenig, zuerst muss der Spritzwassertank wieder auftauen. Dies erreicht man am einfachsten, indem man fährt. Nach etwa 15 Minuten sollte der Motor das Wasser aufgetaut haben. Sind die Straßen stark gestreut, entfällt diese Option. Es bleibt nichts anderes übrig, als das Auto in einer geheizten Garage unterzustellen oder den Tank und die Düsen vorsichtig mit einem Fön zu erwärmen.

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Keine dicke Jacken am Steuer Wenn die Temperaturen sinken, werden die Jacken dicker. Im Auto ist das ein Problem. Der Gurt liegt nicht eng genug am Körper, reagiert nur verzögert. Im schlimmsten Fall rutscht der Fahrer sogar heraus. Außerdem schränken dicke Jacken die Bewegungsfreiheit ein. Vor Antritt der Fahrt also: Jacke ausziehen!

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Richtiges Verhalten bei Streufahrzeugen Streufahrzeuge im Einsatz sollten nicht überholt werden. Wenn Autofahrer an einem Schneepflug vorbeiziehen, kommen sie anschließend auf der ungeräumten Straße auch nicht schneller voran, gibt der ADAC zu bedenken. Hinter einem Streuwagen gilt es, reichlich Abstand zu halten. Sonst prasselt Salz aufs Auto, das die Windschutzscheibe verschmieren und die Sicht beeinträchtigen kann, so der Münchner Automobilclub. Wer einen geräumten Fahrstreifen etwa beim Abbiegen verlassen muss, fährt am besten im stumpfen Winkel über den kleinen Schneewall, den Räumfahrzeuge aufhäufen: So gerät der Wagen mit möglichst wenigen Rädern gleichzeitig in den tiefen Schnee und lässt sich leichter kontrollieren.

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Warum jetzt viel Abstand zu Lkw nötig ist Im Winter halten Autofahrer am besten besonders viel Abstand zu Lastwagen. Der ADAC warnt vor Eisplatten, die sich von Lkw-Dächern lösen und auf die Straße fallen können. Zwar müssten Trucker ihren Laster vor Fahrtantritt enteisen. Allerdings ist immer damit zu rechnen, dass nicht jeder Fahrer dieser Pflicht gewissenhaft nachkommt. Wenn ein Auto durch herabfallende Eisstücke beschädigt wird, kann die Schadensregulierung über die Kfz-Haftpflichtversicherung des Lkw-Halters schwierig sein, betont der ADAC. Dafür muss der Geschädigte die Unfallursache zum Beispiel durch Zeugenaussagen nachweisen können und das Kennzeichen das Lastwagens kennen. Ansonsten komme nur eine Regulierung über die eigene Kfz-Vollkaskoversicherung in Betracht.

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Winterreifen für Mietwagen rechtzeitig buchen Wer im Winter ein Auto mietet, sollte schon bei der Onlinebuchung Winterreifen reservieren. Das Vergleichsportal Check24 weist darauf hin, dass Verbraucher bis zu 48 Prozent sparen, wenn sie die Saisonpneus nicht erst in der Filiale des Autovermieters buchen. Bei einer Analyse des Portals kam heraus, dass die Preisspanne bei der nachträglichen Zahlung von Winterreifen vor Ort fünf bis 21 Euro zusätzlich pro Tag beträgt. Weiterer Nachteil der Reifenbuchung vor Ort: Wenn kein Mietwagen mit Winterreifen verfügbar ist, hat der Mieter keinen Anspruch darauf. Das kann noch mehr Ärger nach sich ziehen: Automieter, die ohne Winterreifen fahren, können bei einem Unfall an Tagen mit Glatteis, Schnee oder Reifglätte vom Vermieter zur Haftung herangezogen werden. In diesem Fall können Mietwagenanbieter dem Kunden grobe Fahrlässigkeit vorwerfen und müssen den entstandenen Schaden nicht ausgleichen.

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Was Oldtimer jetzt brauchen Oldtimer sollten im Winter bei gleichbleibender Raumtemperatur in einer trockenen Garage abgestellt werden. "Damit lässt sich sicherstellen, dass keine Kondensationsfeuchtigkeit zu Korrosion oder Schimmelbildung führt", erklärt Thorsten Ruthmann vom Dekra Classic Service. Bei großen Temperaturunterschieden bilde sich ein Feuchtigkeitsfilm auf dem Auto - ähnlich wie auf Brillengläsern. Das begünstigt wiederum Rost und Schimmel zum Beispiel am Verdeck. Es sei nicht so entscheidend, ob die Temperatur konstant bei fünf oder zehn Grad liege - solange der Raum frostfrei bleibt. Wichtig sei es vor allem, Schwankungen zu vermeiden. Außerdem gilt: Gut lüften.

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