Autobahnen gesperrt:Hitze weicht Straßen auf

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Auf der Autobahn A3 haben sich aufgrund der großen Hitze zehn Zentimeter tiefe Spurrillen gebildet. Andernorts wurde die Fahrbahn so sehr aufgeweicht, dass der Belag bei schneller Fahrt zur Seite wegspritzte.

Der Lastwagenverkehr hat den Schaden auf der A3 Nürnberg-Würzburg noch verstärkt: "Die Laster und die Hitze haben die Autobahn in die Knie gezwungen", sagte Wolfgang Würker von der Autobahndirektion Nordbayern am Freitag.

Bisher sei es zwar noch zu keinen Unfällen gekommen. Dennoch werde die Autobahn zwischen dem Autobahnkreuz Fürth/Erlangen und der Anschlussstelle Erlangen-Frauenaurach trotz des erwarteten Urlauberverkehrs von Samstagnachmittag bis Sonntagabend komplett gesperrt.

Sanierungsarbeiten am Wochenende

"Wir müssen das Wochenende für die Sanierungsarbeiten nutzen, weil dann keine Lastwagen unterwegs sind. Außerdem wird der Reiseverkehr eher Richtung Süden gehen", sagte Würker. Starker Rückreiseverkehr in Richtung Würzburg und Frankfurt werde erst in ein paar Wochen erwartet.

Vor allem bei Regen sei das Unfallrisiko hoch. Die Spurrinnen können sich dann laut Würker in kleine Bäche verwandeln. Die Aquaplaning-Gefahr sei dadurch extrem hoch. Die Sanierung könne nicht aufgeschoben werden, denn die Hitze könne die Rinnen noch weiter zu kleinen Gräben vertiefen.

Verkeilte Betonplatten

Bereits am Donnerstag weichte die Hitze Straßenbeläge in Hessen und Nordrhein-Westfalen so sehr auf, dass Autobahnen gesperrt werden mussten. Auf der A5 bei Weiterstadt hoben sich laut Polizei Betonplatten bis 30 Zentimeter hoch aus den Fugen und verkeilten sich.

Mehrere Autos wurden zum Teil erheblich beschädigt, als sie die Stelle passierten. Die Polizei sperrte daraufhin die beiden linken Fahrspuren in Richtung Frankfurt am Main. Bei Hagen wurde die viel befahrene A1 so weich, dass sie in Fahrtrichtung Bremen voll gesperrt wurde.

Zu alter Belag

Auf einer Straße im Vogtlandkreis weichte die Hitze den Asphalt auf der Straße zwischen den Ortschaften Mariney und Leubetha am Donnerstag auf einer Länge von 700 Metern so stark auf, dass er bei schneller Fahrt zur Seite weggespritzt sei, teilte die Polizei am Freitag in Zwickau mit.

Autofahrer dürften die Stelle nur noch mit reduzierter Geschwindigkeit passieren. Grund für die Aufweichung sei möglicherweise ein zu alter Belag, aus dem sich im Laufe der Jahre Bestandsstoffe verflüchtigt hätten, sagte ein Polizeisprecher.

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