Audi-Studie:Der Herr der vier Ringe

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Die Ingolstädter Autobauer stellen auf der IAA ein Konzeptfahrzeug mit Mittelmotor und mehr als 600 PS vor. Der Name "Le Mans quattro" soll an hauseigene Erfolge beim berühmten 24-Stunden-Rennen erinnern. Die Form tut das auch.

Andreas Schätzl

Ein erster Blick macht bereits klar, welchem Kaliber der Betrachter hier begegnet. Breit und bullig. 1,90 Meter Breite bei nur 4,37 Metern Länge und 1,25 Metern Höhe: Das sind nun mal die Proportionen eines reinrassigen Sportwagens. 2,65 Meter Radstand bieten Platz für das Cockpit und den längs eingebauten V-10-Biturbo-Motor mit FSI-Benzin-Direkteinspritzung im Abteil dahinter. Hinter den Türen wölbt sich zwischen Schweller und Dachpartie ein mächtiges Luftleitelement, das den V-10 sowie Bremsen, Öl- und Ladeluftkühler mit Luft versorgt.

Geschlossene Gesellschaft... (Foto: Foto: Audi)

Äußere Erscheinung

Das Trapez des Audi-Singleframe-Grills prägt die Frontpartie, rechts und links flankieren ihn zusätzliche große Lufteinlässe. An deren Oberseite schließen sich bündig die flachen Bänder der LED-Frontscheinwerfer mit ihrer Klarglasabdeckung an. Deutlich wölbt sich die Fronthaube im zentralen Bereich über die Ebene der Kotflügel hinaus, die sich seitlich zu den großen Radhäusern öffnen.

Innere Werte

Eine konsequent fahrerorientierte Cockpit-Architektur beherrscht den Innenraum. Der Fahrer ist nachgerade integriert zwischen der Schalttafel mit den Instrumenten und der Mittelkonsole.

Eine Aluminiumkarosserie bildet die tragende Struktur der Studie. Die Außenhaut und Anbauteile sind in einem Leichtbaukonzept aus Aluminium und Kohlefaserwerkstoff ausgeführt - Voraussetzungen für hohe Steifigkeit bei einem verhältnismäßig geringen Gewicht von 1530 Kilogramm.

Bloß nicht kleckern

Beschleunigt wird der Mittelmotor-Zweisitzer von einem Fünfliter-V10-FSI-Aggregat mit Biturbo-Aufladung, das 449 kW (610 PS) bei 6.800 U / min leistet. Das maximale Drehmoment von 750 Newtonmetern ist über ein sehr breites Drehzahlband - von 1750 bis 5800 U / min - präsent. Ein sequenzielles 6-Gang-Sportgetriebe sorgt dafür, dass der Fahrer das mächtige Drehmoment stets optimal dosiert einsetzen kann.

Eigentlich selbstredend, dass für einen so leistungsstarken Audi der permanente Allradantrieb quattro zum Einsatz kommt, der hier zugunsten der Fahrdynamik eines Mittelmotor-Sportwagens die Kraft variabel - ausgehend von einem Verhältnis von 40 : 60 Prozent - auf Vorder- und Hinterachse verteilt. So sprintet der Audi Le Mans quattro laut Werk in 3,7 Sekunden von 0 auf 100 km / h und in 10,8 Sekunden auf 200 km / h.

Für das Fahrwerk kommen Doppelquerlenker vorn und hinten zum Einsatz. Die Grundabstimmung des Fahrwerks ist zugunsten von Fahrdynamik straff gewählt.

(sueddeutsche.de)

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