ADAC-Fährentest:Zeit der schlimmsten Seelenverkäufer läuft ab

Nur eines der 30 getesteten Schiffe fiel mit der Note "mangelhaft" durch, elf bekamen ein "ausreichend". Mehr als die Hälfte der Passagierfähren fahren auf hohem Sicherheitsniveau.

Fünf Mal vergab der ADAC ein "sehr gut", 13 Mal ein "gut".

Erhielt Bestnoten: die "Olympic Champion", ein Schiff der griechischen Reederei Anek Lines (Foto: Foto: ADAC)

Testsieger wurde in diesem Jahr die "Olympic Champion", ein Schiff der griechischen Reederei Anek Lines.

Die sechs Jahre alte Fähre, die zwischen Ancona in Italien und Patras in Griechenland verkehrt, bekam von den Testern in sämtlichen Kategorien Bestnoten.

Dabei überzeugten nicht nur die moderne technische Ausstattung des Schiffes, sondern auch die souveräne und verantwortungsbewusste Crew.

Gefahr für Leib und Leben

Ganz anders das Bild beim Testverlierer: Auf der "Sansovino" der italienischen Reederei Siremar, die zwischen Milazzo auf Sizilien und Neapel unterwegs ist, war die Mängelliste der Tester lang. Technischer Zustand sowie Sicherheitsbewusstsein der Mannschaft der 17 Jahre alten Fähre waren Besorgnis erregend.

Rettungsmittel, Schwimmwesten und Feuerlöscheinrichtungen waren verrottet, Notausgänge zugesperrt, die Reling an Deck durchgerostet. Ergebnis: Note "mangelhaft".

Dies ist jedoch nur ein trauriger Ausreißer. Insgesamt hat sich die Sicherheit von Passagierschiffen in Europa in den vergangenen Jahren zum Positiven entwickelt.

Verweigerte Kooperation

Leider ist indes die Kooperation der Schiffsgesellschaften nicht immer vorbildlich. Neun Reedereien verweigerten sich dem ADAC-Test, so dass weder ein Gespräch mit dem Kapitän zustande kam noch Einblick in die Schiffspapiere gewährt wurde.

Dies ist umso erstaunlicher, als es sich bei sieben der Testverweigerer um Fähren im Ärmelkanal handelte, die alle den Test bestanden.

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