Absatzzahlen:Hoffnung für die Autobranche im Wonnemonat

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Im Mai wurden in Deutschland erstmals in diesem Jahr mehr Fahrzeuge zugelassen als in den Vorjahresmonaten.

Dank des satten Mai-Anstiegs um 7,9 Prozent auf 305.000 Fahrzeuge verringerte sich auch der Rückstand zum Vorjahr nach den ersten fünf Monaten bis auf ein Minus von 0,5 Prozent, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) in Flensburg mitteilte. Der deutsche Autohandel rechnet in diesem Jahr mit einem leichten Umsatzplus.

Dennoch gebe es keinen Grund zur Euphorie, sagte der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes (ZDK), Rolf Leuchtenberger, in Fulda. Es sei noch keine nachhaltige Verbesserung des schlechten Konsumklimas in Sicht. Leuchtenberger erwartet für 2003 einen Umsatz im Kfz-Gewerbe von rund 125 Milliarden Euro. Im vergangenen Jahr hatte er bei rund 124,3 Milliarden Euro gelegen.

Trotz des Mai-Hochs habe es in den ersten fünf Monaten dieses Jahres ein Minus beim Auftragseingang gegeben. Der Rückgang sei allerdings auf Grund der Zuwachsraten beim Verkauf von Dieselfahrzeugen gering.

BMW fuhr Minus ein

Im ersten Quartal waren noch 1,5 Prozent weniger Autos neu dazugekommen als ein Jahr zuvor. Von Januar bis Mai wurden 1,38 Millionen neue Autos zugelassen. Die führenden Produzenten wie VW, DaimlerChrysler, Opel und Ford legten im Mai zwischen sieben und elf Prozent zu. Nur der fünftplatzierte BMW-Konzern fuhr gegen den allgemeinen Trend ein Minus von 11,5 Prozent ein.

Der Marktführer VW mit Audi, Seat und Skoda setzte im Mai insgesamt 94.900 neue Autos ab und damit 10,9 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der Anteil des VW-Konzerns an den gesamten Neuanmeldungen kletterte damit von 30,3 auf 31,1 Prozent. Der mit 14,6 Prozent Anteil zweitplatzierte DaimlerChrysler-Konzern kam bei 44.500 Neuwagen auf ein Absatzplus von sieben Prozent. Opel/GM (einschließlich Saab) stand im Berichtsmonat mit 11,1 Prozent Anteil an dritter Stelle. Die Gruppe brachte im Mai rund 34.000 Autos und damit 2900 mehr auf die Straßen als vor einem Jahr.

Franzosen halten sich, Japaner legen zu

Die an vierter Stelle rangierende Ford-Gruppe mit Volvo, Land Rover und Jaguar erzielte ein Mai-Plus von 6,9 Prozent (rund 1900 Neuwagen). Der Ford-Anteil betrug im Mai 9,5 Prozent. Der im Mai mit einer Quote von 7,3 Prozent (Vorjahr 8,8 Prozent) fünftplatzierte Hersteller BMW erreichte 22.100 Zulassungen, fast 2900 weniger.

Es folgte der französische Hersteller PSA (Citroën / Peugeot) mit 17.300 deutschen Erstzulassungen und einem satten Plus von 24,9 Prozent. Der PSA-Anteil auf Platz 6 beträgt nun 5,7 Prozent (Vorjahr 4,9 Prozent).

Renault / Matra blieb mit 15.700 Anmeldungen knapp auf dem Niveau des Vorjahres (15.900) und steht mit einem Anteil von 5,2 Prozent auf dem 7. Rang. Die fünf japanischen Hersteller Honda, Mazda, Mitsubishi, Nissan und Toyota kamen zusammen auf 27.000 Autos und damit auf ein Plus von 15,9 Prozent (Gesamtanteil 8,9 Prozent). (Internet: Kraftfahrt-Bundesamt: www.kba.de - siehe unten)

(sueddeutsche.de / dpa)

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