32 Jahre ohne Führerschein:Kuriose Rutschpartie

Meistens ist es Zufall, wenn die Polizei Autofahrer schnappt, die jahrelang ohne Fahrerlaubnis unterwegs sind. Doch dieser Zufall war etwas ganz Besonderes.

Sein halbes Leben, genau 32 Jahre lang, war ein Frührentner Auto gefahren, ohne jemals aufzufallen.

Zum Verhängnis wurde dem 64-Jährigen, dass ein Polizist am Steuer eines Streifenwagens kurz nicht aufpasste. Die Folge: Das Polizeiauto rutschte auf regennasser Straße an einer Ampel gegen den haltenden Wagen des Hildesheimers.

Der Blechschaden war zwar kaum der Rede wert. Doch durch die amtliche Aufnahme des Unfalls kam die Wahrheit ans Licht.

Der Rentner hatte seinen Führerschein bereits 1974 abgeben müssen und nie wieder neu erworben. Freunde, Verwandte und der Arbeitgeber des Mannes glaubten jahrzehntelang, der Hildesheimer besitze eine Fahrerlaubnis. Er arbeitete auch unbeanstandet in einem Betrieb als Autopfleger und holte regelmäßig Firmenfahrzeuge aus anderen Städten zurück. Auf den Gedanken, der Rentner habe keine Fahrerlaubnis, war in der Firma nie jemand gekommen.

"Rekordhalter" aus Hameln

Bereits 2005 hatte die Hildesheimer Polizei einen 50-Jährigen erwischt, der 21 Jahre lang ohne Führerschein unterwegs war. Ihm wurde eine Nachlässigkeit zum Verhängnis. Die Beamten hatten das Fahrzeug des Mannes angehalten, weil die TÜV-Plakette abgelaufen war.

"Rekordhalter" in der Region dürfte ein Autofahrer aus Hameln sein, der von der Polizei vor einigen Jahren aus dem Verkehr gezogen wurde. Nachdem der damals 66-Jährige einen Unfall mit Blechschaden verursacht hatte, stellten die Beamten fest, dass er 44 Jahre lang ohne Erlaubnis gefahren war.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: