1er-BMW:Fünf für eins

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BMW wird im Herbst erstmals ein eigenes Kompaktmodell auf den Markt bringen. Die neue 1er-Baureihe wird nach Angaben des Herstellers in München zunächst als Fünftürer erhältlich sein.

Der 4,23 Meter lange Wagen besitzt den für BMW typischen Heckantrieb. Er verfügt mit Fahrstabilitätssystem, Airbags für alle Sitzplätze und Notbremsunterstützung über eine umfangreiche Sicherheitsausstattung. Das Ladevolumen umfasst 330 bis 1150 Liter.

Der 1er BMW wird von Herbst an bei den Händlern stehen. (Foto: Foto: BMW / dpa/gms)

Das Design des 1ers greift typische Merkmale der BMW-Formensprache auf. So besitzt der "kleine" BMW einen langen Radstand mit kurzem vorderen Karosserieüberhang sowie eine niedrige Dachlinie mit Gegenschwung in der C-Säule. Die charakteristische Niere sowie Doppelscheinwerfer in der Frontpartie sollen dem Fahrzeug zudem ein "Gesicht in der Menge" geben. Eine große Heckklappe verschafft Zugang zum Gepäckraum, in dem auch größeres Sportgerät verstaut werden kann.

Zunächst vier Motoren

Als Antrieb stehen zum Verkaufsstart vier Vierzylinder zur Wahl: zwei Benziner im 116i und 120i mit 85 kW / 115 PS beziehungsweise 110 kW / 150 PS sowie zwei Diesel im 118d und 120d mit 90 kW / 122 PS und 120 kW / 163 PS. Alle Motoren sind laut BMW in die Abgasstufe Euro 4 eingestuft. Die Kraftübertragung erfolgt per Handschaltung mit fünf oder sechs Gängen oder via Sechsgang-Automatik.

Das Basismodell 116i beschleunigt nach Werksangaben in 10,8 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 200 Kilometern pro Stunde (km/h). Den Durchschnittsverbrauch gibt BMW mit 7,5 Litern pro 100 gefahrene Kilometer an. Das Topmodell 120d absolviert den Spurt auf 100 km/h in 7,9 Sekunden und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 220 km/h. Der Durchschnittsverbrauch liegt bei 5,7 Litern Diesel.

Die Kombination aus dem vorn eingebauten Motor und Heckantrieb soll dem 1er eine ideale Gewichtsverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse verschaffen. An allen vier 16-Zoll-Rädern werden Scheibenbremsen sitzen.

Lange Extra-Liste

Die Serienausstattung des 1ers lässt sich nach Herstellerangaben mit Extras erweitern, die bisher höheren Fahrzeugklassen vorbehalten waren. Dazu gehören unter anderem ein schlüsselloser Komfortzugang, eine Bluetooth-Handy-Schnittstelle, Sportsitze mit Lehnenbreitenverstellung, eine Einparkhilfe, Bi-Xenonlicht sowie Audio- und Navigationssysteme, die auch über das "iDrive- Bedienkonzept" des Herstellers angesteuert werden können.

Genaue Preise für den 1er stehen nach Angaben eines BMW-Sprechers noch nicht fest. Der Einstiegspreis dürfte aber um die 20.000 Euro betragen. Dies ergebe sich aus der Absicht, dass BMW mit dem 1er vor allem Kunden gewinnen will, die sich bislang für höher ausgestattete und motorisierte Kompaktwagen wie den Audi A3 entscheiden, sagte der Sprecher.

Ein Cabrio, möglicherweise

Diese Fahrer sollen künftig weitere Wahlmöglichkeiten haben, denn BMW will die 1er-Reihe zur eigenständigen Modellfamilie ausbauen. Als wahrscheinlichste Karosserievarianten dürften dem Sprecher zufolge ein Dreitürer sowie ein Cabrio folgen - aber nicht in den kommenden zwei bis drei Jahren.

Ein Roadster, über den in der Fachpresse schon spekuliert wurde, wäre hingegen von weiteren Varianten "am weitesten weg": "Es werden sicher einige Kunden auf einen 1er-Roadster warten. Wir werden aber mit den Karosserievarianten anfangen, bei denen die größte Nachfrage zu erwarten ist", sagte der Sprecher.

(sueddeutsche.de / dpa/gms)

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