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Kollege KI
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Erst letztes Wochenende hat Norbert seinen 46. Geburtstag gefeiert. Seit der Ausbildung schon arbeitet er in einem großen deutschen Unternehmen, das zu den führenden seiner Branche gehört. Nicht nur beruflich ist der erfahrene Teamleiter ein geschätzter Kollege und Mitarbeiter, seit 20 Jahren engagiert er sich auch im Betriebsrat und konnte dort durch sein Engagement viel bewegen. Er hat den Ruf, ein solider, verlässlicher Ansprechpartner zu sein, der immer ein offenes Ohr für die Probleme und Anliegen der Belegschaft hat – und schon vielen mit Rat und Tat zur Seite stehen konnte. Doch in letzter Zeit wird Norbert immer öfter auf ein Thema angesprochen, dass ihn vor völlig neue Herausforderungen stellt: Immer mehr Kollegen kommen zu ihm mit Befürchtungen, Sorgen und Fragen zum Thema KI.
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In den letzten Jahren hat sich die Landschaft der Arbeitswelt rapide verändert, und mit diesen Veränderungen sind auch neue Fragen und Herausforderungen aufgetaucht, die selbst erfahrene Betriebsräte wie Norbert vor neue Aufgaben stellen. Was einst wie ein Szenario aus einem Science-Fiction-Film klang, ist heute Realität geworden, und es ist Norberts Aufgabe, sich diesen Entwicklungen zu stellen.
Schöne neue (Arbeits)-Welt?
Der Aufstieg der Künstlichen Intelligenz hat nicht nur die Art und Weise verändert, wie Unternehmen operieren, sondern auch die Arbeitsweise der Menschen in nahezu jeder Branche beeinflusst. Norbert und seine Betriebsratskollegen sehen sich mit vielen aufkommenden Fragen von Arbeitnehmern konfrontiert, die sich mit den Auswirkungen von KI auf ihre Arbeit und ihre Zukunft beschäftigen.
Dabei geht es nicht nur um die Frage, wie KI die Effizienz steigern und Arbeitsabläufe optimieren kann, sondern auch um die Sorgen und Ängste der Beschäftigten, dass KI ihre Arbeitsplätze ersetzen könnte. Diese Befürchtungen sind nicht unbegründet, da KI-Technologien bereits in verschiedenen Bereichen wie Fertigung, Logistik und anderen Sektoren eingesetzt werden, um Arbeitsprozesse zu automatisieren und zu optimieren.
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Während Unternehmen, Beschäftigte und Betriebsräte versuchen, mit diesen Veränderungen Schritt zu halten, müssen sie sich auch mit der Frage auseinandersetzen, wie Regulierung und Gesetzgebung mit der rasanten Entwicklung von KI Schritt halten können. Eines der Hauptziele des KI-Acts der EU ist es beispielsweise, Anforderungen an die Entwicklung, den Einsatz und die Überwachung von KI-Systemen in verschiedenen Bereichen wie Gesundheit, Verkehr oder öffentliche Dienstleistungen festzulegen. Die Regelung soll unter anderem für Transparenz und Rechenschaftspflicht bei KI-Systemen sorgen, Risiken minimieren, Diskriminierung verhindern und die Sicherheit von KI-gestützten Produkten und Dienstleistungen gewährleisten. Am 13. März 2024 beschloss das EU-Parlament die Verordnung für Künstliche Intelligenz (engl. AI Act) mit einer großen Mehrheit. Obwohl in Europa also bereits Gesetzgebung zur Regulierung der Nutzung von KI existiert und an weiteren Vorschriften gearbeitet wird, bleibt die Herausforderung, diese Gesetze an die sich ständig weiterentwickelnde Technologie anzupassen. Es scheint fast unmöglich, dass die Regulierung mit der rasanten Entwicklung der Anwendungsmöglichkeiten und der Nutzung von KI mithalten kann.
So stehen Betriebsräte nicht nur in Deutschland vor der Herkulesaufgabe, sich mit den vielfältigen Perspektiven von Künstlicher Intelligenz in der Arbeitswelt, ihren Chancen, aber auch ihren Grenzen auseinanderzusetzen.
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Initiative ergreifen und die Zukunft mitgestalten
Angesichts der unaufhaltsamen Integration von Künstlicher Intelligenz in die Arbeitswelt stehen Betriebsräte vor der dringenden Aufgabe, proaktiv zu handeln, statt abzuwarten. Die Zeit für Maßnahmen ist gekommen, denn die Auswirkungen von KI sind bereits vielfältig spürbar und könnten sich ohne angemessene Reaktionen weiter verschärfen. Insbesondere der rasante Fortschritt in der KI-Technologie bedroht potenziell zahlreiche Arbeitsplätze. Neue Anwendungen wie KI-gestütztes Gebäudemanagement, die Automatisierung von Industrieprozessen oder der Einsatz von KI-gesteuerten Kollaborationsrobotern (Kobots) lassen viele traditionelle Arbeitsaufgaben obsolet erscheinen.
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In dieser herausfordernden Situation ist es wichtig, dass der Betriebsrat seine Rechte und Pflichten kennt und nutzt. Insbesondere bei der Einführung und Nutzung von KI und der damit verbundenen Personalplanung hat der Betriebsrat Mitbestimmungsrechte. Das heißt, er hat nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht, die Interessen der Beschäftigten zu vertreten.
Konkret kann dies die Mitbestimmung bei der Einführung neuer Technologien, bei der Gestaltung von Arbeitsprozessen im Zusammenhang mit KI und bei der Festlegung von Schulungsmaßnahmen für die Beschäftigten zur Vorbereitung auf den Umgang mit KI umfassen. Es ist wichtig zu beachten, dass Betriebsräte ein Recht auf Schulungen zu diesem wichtigen Thema haben und dass das Unternehmen gemäß den gesetzlichen Bestimmungen verpflichtet ist, diese Schulungen zu finanzieren.
Das W.A.F. Institut für Betriebsräte-Fortbildung bietet zu diesem Thema verschiedene Seminare sowie Webinare an. In den Schulungen werden die Möglichkeiten aufgezeigt, die Potenziale von KI effektiv zu nutzen und gleichzeitig die Risiken angemessen zu managen. Die unterschiedlichen Seminare und Webinare geben Einblicke in die aktuellen Trends der Künstlichen Intelligenz, stellen Methoden zur Evaluierung von KI-Anwendungen im Kontext des Arbeitnehmerschutzes vor, beleuchten bestehende Mitbestimmungsrechte des Betriebsrats und entwickeln Strategien zur optimalen Vorbereitung der Belegschaft auf die Integration von KI. So vermittelt zum Beispiel die zweiteilige Seminarreihe „Mitbestimmung bei Künstlicher Intelligenz“ eine wichtige Wissens- und Verständnis-Grundlage zu den Anwendungsbereichen von KI, Datenschutz, Sicherheit und Mitbestimmung.
Kollege KI: Die Balance zwischen Automatisierung und Menschlichkeit zur Steigerung der Arbeitszufriedenheit
Der gezielte Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Arbeitswelt kann einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Arbeitszufriedenheit leisten, indem insbesondere unangenehme und körperlich belastende Aspekte bestimmter Tätigkeiten minimiert werden. Ein Bereich, in dem dies besonders deutlich wird, ist die Automatisierung von Fertigungsprozessen. KI-gestützte Robotik und Automatisierung können dazu beitragen, Aufgaben zu übernehmen, die für Menschen anstrengend, eintönig oder sogar gefährlich sein können.
Es ist jedoch wichtig anzuerkennen, dass KI zwar in der Lage ist, bestimmte Aufgaben zu automatisieren und zu optimieren, dass aber menschliche Kreativität, Initiative und zwischenmenschliche Fähigkeiten nach wie vor unverzichtbar sind. In vielen Fällen erfordert die erfolgreiche Umsetzung von Automatisierungslösungen menschliches Fachwissen, sei es bei der Programmierung und Wartung von KI-Systemen oder bei der Interpretation von Daten und der Ableitung strategischer Entscheidungen.
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Insgesamt liegt das Potenzial von KI darin, die Arbeitszufriedenheit zu erhöhen, indem Belastungen und Herausforderungen des Arbeitsalltags reduziert und gleichzeitig menschliche Fähigkeiten ergänzt und unterstützt werden. Es ist jedoch wichtig, dass der Einsatz von KI verantwortungsvoll und unter Berücksichtigung der Bedürfnisse und Interessen der Arbeitnehmer erfolgt, um sicherzustellen, dass die Vorteile dieser Technologie für alle Beteiligten maximiert werden.
KI als Zukunftsthema erkennen und sich als BR strategisch aufstellen lassen.
W.A.F. Institut für Betriebsräte-Fortbildung AG
Blumenstraße 3
82327 Tutzing
Telefon: 08158/99720
E-Mail: mail@waf-seminar.de
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