Dieses Ranking ist keine redaktionelle Auswahl, sondern Ergebnis einer wissenschaftlichen Erhebung, die unser Partner in Kooperation mit dem SZ Institut erstellt hat.
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Man lernt nie aus!
Foto: iStock/g-stockstudio
Sprachen, Technik, Selbstoptimierung: Lebenslanges Lernen gehört heute für viele Menschen zu den Grundvoraussetzungen eines erfüllten Lebens. Doch welche Weiterbildungen auf dem Markt können aus der Sicht der Wissbegierigen wirklich punkten? Das SZ Institut hat eine Studie in Auftrag gegeben, um die besten Anbieter für allgemeine Weiterbildungen zu identifizieren.
„Wer rastet, der rostet“, sagt der Volksmund. Auch wenn der Mensch natürlich nicht von echter Korrosion betroffen ist, so steckt doch etwas Wahres in diesem Sprichwort. Schnelllebige Zeiten und rasante technologische Entwicklungen erfordern es, immer am Puls der Zeit zu bleiben, um alle Neuerungen im täglichen Leben langfristig zu meistern. Aber auch außerhalb der Bereiche Allgemeinwissen und Technik gibt es ein unendliches Meer an Weiterbildungsmöglichkeiten.
Das Erlernen neuer Sprachen ist beispielsweise eine wertvolle Form der Weiterbildung, die nicht nur die Kommunikationsfähigkeit verbessert, sondern auch das Verständnis für andere Kulturen und Denkweisen fördert. Auch Weiterbildungen in Bereichen wie Ernährung, Fitness oder Musik können dazu beitragen, ein gesünderes und erfüllteres Leben zu führen. Wer noch einen Schritt weiter gehen möchte, findet in Fortbildungen zur psychischen Gesundheit oder Persönlichkeitsentwicklung eine weitere, wertvolle Möglichkeit zur persönlichen Verbesserung und Selbstreflexion. Kurz gesagt: Weiterbildung ist nicht nur ein Mittel, um mit einer sich verändernden Welt Schritt zu halten, sondern auch ein Weg, um persönlich zu wachsen.
Weiterbildung – gut für den Geist, gut für den Menschen
Digitale Kompetenz, Musikinstrumente, Kunst oder Sprachreisen: Nahezu jeder Wissensbereich bietet schier unendliche Möglichkeiten, den eigenen Horizont zu erweitern. Die weiteren Vorteile einer Weiterbildung (vor allem in Bezug auf die ganz persönlichen Herzensthemen) liegen auf der Hand. Eine gute Weiterbildung ermöglicht es, neue Interessen in geliebten Fachgebieten zu entdecken, vorhandene Fähigkeiten zu vertiefen und das eigene Leben auf vielfältige Weise zu bereichern. Menschen können durch sie ein tieferes Verständnis für ihre Umwelt entwickeln und neue Perspektiven gewinnen. Darüber hinaus fördern Weiterbildungen den sozialen Austausch, stärken das Gemeinschaftsgefühl und wirken sich sogar positiv auf das eigene Selbstbewusstsein aus. Die Bewältigung von Herausforderungen und das Erreichen von Zielen in Weiterbildungsprogrammen können das Gefühl der Selbstwirksamkeit steigern, die Kreativität langfristig fördern und sogar Stress abbauen. Weiterbildung verbessert somit langfristig das allgemeine Wohlbefinden der Lernenden. Man lernt nicht für die Schule, sondern für das Leben.
Die Vielzahl der Weiterbildungsangebote auf dem Markt stellt Verbraucherinnen und Verbraucher jedoch immer wieder vor eine unerwartete Herausforderung. Denn im Dschungel der Angebote den passenden Anbieter zu finden, ist nicht immer einfach. Aus diesem Grund hat das SZ Institut beim SWI eine Studie in Auftrag gegeben, die Kundenmeinungen zu Weiterbildungsanbietern erhebt, analysiert und vergleichend darstellt, um Interessierte bei ihrer Entscheidung für den weiteren Wissenserwerb zu unterstützen.
Methodik der Untersuchung
Ziel der SWI-Studie war es, ein Stimmungsbild der Kundinnen und Kunden von Anbietern allgemeiner Weiterbildungsangebote abzubilden. Dazu wurden Kundenmeinungen auf zwei Wegen eingeholt: durch eine digitale Kundenbefragung sowie durch eine Analyse des Stimmungsbildes im Internet (Social Listening). Es wurden nur Weiterbildungsanbieter berücksichtigt, die in ihrer jeweiligen Kategorie insgesamt mindestens 100 Stimmen erhalten haben (mindestens 70 Stimmen in der Kundenbefragung sowie mindestens 30 relevante Online-Beiträge). Der Befragungszeitraum erstreckte sich vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2023.
Die Online-Kundenbefragung wurde über ein digitales Access Panel durchgeführt. Die Teilnehmenden wurden nach soziodemografischen Merkmalen ausgewählt, um eine repräsentative Stichprobe zu gewährleisten. Die Punktwerte der bewerteten Unternehmen setzten sich aus fünf verschiedenen Bereichen mit unterschiedlicher Gewichtung zusammen:
- Persönlicher Nutzen (35 Prozent)
- Preis-Leistungs-Verhältnis (20 Prozent)
- Spaß an der Weiterbildung (20 Prozent)
- Aufbereitung/Vermittlung der Lerninhalte (15 Prozent)
- Bereitschaft zur Weiterempfehlung (10 Prozent)
Die Aussagen der Kundinnen und Kunden wurden auf einer Skala von -2 (trifft überhaupt nicht zu bzw. sehr unwahrscheinlich) bis +2 (trifft voll und ganz zu bzw. sehr wahrscheinlich) bewertet.
Zusätzlich wurden im Rahmen des Social Listenings über 100 Millionen Online-Quellen (wie beispielsweise Social-Media-Plattformen, Blogs, Bewertungsportale und mehr) durchsucht. Die Ergebnisse zu den untersuchten Unternehmen wurden in einer Datenbank zusammengeführt. Insgesamt flossen knapp 40.000 Beiträge im Analysezeitraum in die Auswertung ein. Nicht berücksichtigt wurden unternehmenseigene Beiträge sowie Beiträge, die nicht in deutscher Sprache verfasst waren.
Alle Beiträge wurden mittels künstlicher Intelligenz inhaltlich analysiert und automatisch in positive, neutrale oder negative Stimmungsbilder eingeteilt. Nach einer manuellen Nachkontrolle der Zuordnung errechnet sich die Tonalität der Anbieter dann aus dem Verhältnis der positiven und negativen Beiträge geteilt durch die Gesamtzahl der Nennungen.
Das Gesamtergebnis der Studie wurde für insgesamt 14 verschiedene Weiterbildungskategorien (z.B. IT-Weiterbildung, Sprachreiseanbieter oder Instrumentalunterricht) ausgewiesen und setzt sich aus den Werten der beiden Teilbereiche Kundenbefragung (70 Prozent) und Social Listening (30 Prozent) zusammen. Je nach erreichtem Punktwert erhielten die Anbieter die Schulnoten „sehr gut (ab 90 Punkte)“ und „gut“ (ab 80 Punkte) oder keine Bewertung. Die Anbieter mit der höchsten Punktzahl in ihrer jeweiligen Kategorie erhielten 100 Punkte. Die übrigen Anbieter wurden entsprechend ihrer Punktzahl zwischen 100 und 0 Punkten eingestuft. In alphabetischer Reihenfolge und ohne Punktwert und Note sind in den Ergebnistabellen auch die Anbieter aufgeführt, die nicht genügend Stimmen für die Bewertung erhalten haben.
Ergebnisse der Untersuchung
Das Thema Weiterbildung boomt in Deutschland: Zahlreiche Angebote auf dem Markt bieten eine große Auswahl an Fähigkeiten und Fertigkeiten, bei denen für jeden etwas dabei sein dürfte. Vor allem die so genannten „Soft Skills“ (persönliche Eigenschaften oder Verhaltensweisen, die beispielsweise die zwischenmenschliche Kommunikation und Zusammenarbeit positiv beeinflussen) lassen sich in Kursen und Lehrgängen hervorragend erweitern oder ganz neu erlernen.
Die vorliegende Studie ist nicht nur geeignet, ein Stimmungsbild der Bevölkerung zu zeichnen, sondern zeigt auch die außerordentliche Vielfalt der untersuchten Weiterbildungsanbieter. Insgesamt 14 verschiedene Kategorien zeichnen ein breit gefächertes Bild beliebter Weiterbildungsangebote. In jeder Kategorie konnten zudem mehrere Anbieter mit ihren Weiterbildungsangeboten überzeugen – ein Zeichen für die hohe Qualität der Weiterbildung 2024.
Wem eine Boot- oder Kfz-Führerscheinprüfung bevorsteht, kann sich mit speziellen E-Learning-Angeboten gezielt auf die Anforderungen vorbereiten. In der Kategorie „E-Learning Führerschein Boot & Kfz“ wurden sieben verschiedene Anbieter ausgezeichnet. Vier davon schnitten mit „sehr gut“ ab, drei Unternehmen mit „gut“. Die „ADAC Führerschein-App“ sowie „bootspruefung.de“ sicherten sich die höchste Punktzahl.
Die Studienkategorie „Instrumentalunterricht“ richtet sich an Menschen, die ihren musikalischen Horizont durch das Erlernen eines Instruments erweitern wollen. Für Piano- und Gitarren-Unterricht haben gleich mehrere Anbieter die Schülerinnen und Schüler überzeugen können. Zur besseren Übersicht wurden die Ergebnisse hier in zwei Tabellen für digitales E-Learning sowie stationären Unterricht vor Ort aufgeteilt. In die Wertung schafften es insgesamt 28 Anbieter, davon zehn mit einem sehr guten und sechs mit gutem Ergebnis. An der Spitze für Online-Unterricht finden sich die Angebote von „music2me“, „spielend Klavier lernen“ und „Fender Play – Learn Guitar“. Bei den stationären Schulen ist die „MODERN MUSIC SCHOOL“ weit vorn, dicht gefolgt vom „Hamburger Konservatorium“.
Auch Integrationskurse wurden getestet. Hier geht es für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer um mehr als den reinen Spracherwerb, sondern vor allem um den Umgang mit der gelebten Kultur. Umso erfreulicher ist das Ergebnis der Studie: Von den 13 Unternehmen, die genügend Stimmen für eine Bewertung erhielten, wurden vier mit „sehr gut“ und drei mit „gut“ ausgezeichnet. Sieger im Gesamtvergleich sind die Anbieter „KOMPASS – Kompetenzen passgenau vermitteln“, „Datey Eyrich“, „Sprache und Bildung“ sowie „SBH West“.
Der Sektor der IT-Weiterbildung stellt ein breites Spektrum an Weiterbildungsmöglichkeiten dar, von Programmier-Kenntnissen für Anfänger und Fortgeschrittene bis hin zu Microsoft-Office-Kursen, die die tägliche Arbeit am Rechner erleichtern. Die Kategorie gehört zu den größten im Test und spricht ein breites Feld an Interessenten jeden Alters an. 16 der insgesamt 51 bewerteten Anbieter schnitten „sehr gut“ ab, weitere 24 erhielten die Note „gut“. Die „Codecademy“ steht an der Spitze des Vergleichs.
Aufnahmekriterium für die Kategorie „Sprachreise-Anbieter“ war, dass Sprachreisen für Erwachsene angeboten werden. Hier wird das Erlernen einer neuen Sprache mit dem positiven Aspekt einer spannenden Reise verbunden – schließlich lernt man am besten in der Praxis. Drei Anbieter schnitten mit „sehr gut“ ab, vier weitere mit „gut“. Das „GLS SPRACHENZENTRUM“, „StudyLingua“ und „TravelWorks“ sichern sich die ersten drei Plätze im Vergleich.
Das Themenfeld „Weiterbildung digitale Kompetenzen“ umfasst Weiterbildungsangebote, die sich schwerpunktmäßig mit allgemeinen Themen des fortschreitenden digitalen Wandels beschäftigen. Dazu gehören unter anderem hochmoderne KI-Tools, aber auch andere digitale Grundlagen, die beruflich und privat eine wachsende Rolle spielen. Sieben Anbieter wurden mit der Note „sehr gut“ ausgezeichnet, darunter die „HPI d–school – Professional Development (früher: HPI Academy)“. 15 weitere erhielten die Bewertung „gut“.
Die Kategorie „Weiterbildung Fremdsprachen“ wurde ebenfalls in Online-Angebote (beispielsweise über Apps) und stationäre Sprachschulen aufgeteilt. 19 Mal wurde die Note „sehr gut“ vergeben, 23 Mal erfolgte eine gute Benotung. Digital stehen die Bildungsplattformen „iversity“, „Coursera“, „Pimsleur“ und „ASSiMiL“ besonders gut da. Bei den Sprachschulen positionieren sich „Berlitz“, „Inlingua“, das „INSTITUT FRANÇAIS Deutschland“ und die „DeutschAkademie“ an der Spitze.
Die Kategorie „Weiterbildung Gedächtnistraining & Allgemeinwissen (Gesellschaft, Naturwissenschaften, Politik, Wirtschaft)“ zeigt eine breite Angebotspalette. Insgesamt wurden hier 14 Anbieter mit einer Bewertung aufgeführt, sechs davon erhielten die Note „sehr gut“, drei weitere lagen im guten Bereich. Die Anbieter „iversity“ und „Coursera“ stehen hier an der Spitze der Bewertung.
Im Themenbereich „Weiterbildung körperliche und geistige Gesundheit“ finden sich Angebote zu Themen wie Ernährung oder Stressabbau, die eine langfristige Unterstützung zur Gesunderhaltung des Menschen bieten. Damit sind diese Weiterbildungen besonders für Menschen interessant, die in ihrem Alltag hohen Belastungen ausgesetzt sind. 21 Anbieter wurden in diesem Bereich bewertet, davon fünf mit sehr gut und sieben mit gut. Auch hier konnte sich „Coursera“ an der Spitze des Vergleichs behaupten, dicht gefolgt von der „ZEIT Akademie“ und dem bekannten Online-Portal „Udemy“.
Die Anbieter der Kategorie „Weiterbildung Kommunikation“ spezialisieren sich auf alle Themen, die eine Verbesserung der kommunikativen Fähigkeiten zur Folge haben. Dazu gehören unter anderem Präsentations- oder Rhetoriktrainings. Die Angebote eignen sich vor allem für den beruflichen Kontext, können aber auch im Alltag positive Effekte für den Einzelnen bieten. Von den 34 bewerteten Unternehmen erhielten acht ein sehr gutes und 14 ein gutes Ergebnis. „iversity“, „LAUDIUS – AKADEMIE FÜR FERNSTUDIEN“ und die „Haufe Akademie“ bilden die Top Drei.
Das Feld „Weiterbildung kreativer Bereich“ untersucht Angebote aus den Bereichen Fotografie, Grafikdesign und mehr, die Interessierten helfen können, ihre eigenen kreativen Interessen zu erweitern. 15 Anbieter konnten hier bewertet werden – sechs mit der Note „sehr gut“ und fünf mit der Note „gut“. Neben „iversity“ schnitt hier auch „bikablo“ besonders gut ab.
Die letzte Kategorie „Weiterbildung Persönlichkeitsentwicklung & Coaching“ – umfasst alle Weiterbildungen, die rein auf die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit abzielen. Hier wurden auch Einzel- oder Gruppencoachings zur Stärkung des Selbstbewusstseins berücksichtigt. Unter den 56 bewerteten Anbietern erhielten 12 die Note „sehr gut“ und 28 die Note „gut“. Zu den besten Anbietern in diesem Themenfeld gehören „Coursera“, „LAUDIUS – AKADEMIE FÜR FERNSTUDIEN“ und „Oncampus“.
Sie haben Anregungen, Fragen oder sind als ausgezeichnetes Unternehmen an der Lizenzierung des Qualitätssiegels für Ihre Kommunikationsmaßnahmen interessiert? Schreiben Sie uns: institut@sz.de.
Über das SWI
Das SWI (Sozialwissenschaftliches Institut Schad) analysiert und gestaltet seit 1993 die Kundenbeziehungen von Unternehmen. Eine unabhängige Analyse und eine zielgenaue Beratung sind die Treiber der Aktivitäten des Hamburger Marktforschungsinstituts. Ein Pool aus Ökonomen, Psychologen und Soziologen sichert das wissenschaftliche Know-how mit dem Ziel, eine Schnittstelle zwischen Unternehmenspraxis und Wissenschaft zu bilden.
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