
Richard-Strauss-Tage in Garmisch-Partenkirchen – Foto: RSI
11 Tage Musik inmitten der Bergwelt Südbayerns
Seit 35 Jahren verwöhnen die Richard-Strauss-Tage in Garmisch-Partenkirchen das Publikum mit Konzertereignissen der Sonderklasse am Ort, wo Strauss lebte und in Abgeschiedenheit und Ruhe das Familienleben genoss und seine zeitlosen Meisterwerke schuf. Nicht nur das Publikum, sondern auch die Musiker fühlen die besondere Atmosphäre des Ortes, wo man die Werkstattluft von Strauss spürt wie nirgends sonst.
Auftakt mit Weltstars & Nachwuchskünstlern
Das Festival lädt zum Eröffnungskonzert am 1. Juni mit den Nymphenburger Streichersolisten. Als ein besonderes Highlight erleben Sie eine Liedmatinée mit Camilla Nylund und Helmut Deutsch am 2. Juni.

Nymphenburger Streichersolisten – Foto: Hans Ernst

Camilla Nylund, Sopran – Foto: Original www.annas-foto.de

Helmut Deutsch, Klavier – Foto: Original Shirley Suarez
Ein Richard-Strauss-Meisterkurs Gesang mit der legendären Sopranistin Edda Moser (3.–8. Juni) holt außergewöhnlich vielversprechende junge Künstler und Künstlerinnen nach Garmisch-Partenkirchen. Bei einem Liederabend am 3. Juni erklingen außerdem Werke von Strauss und Orff, präsentiert von den Preisträgerinnen des Carl-Orff-Wettbewerbes 2023 - Elena Sverdiolaité, Sopran und Isabel Grübl, Mezzosopran.

Edda Moser (Dozentin Meisterkurs) – Foto: Eugen Zymner

Meisterkurs-Abschlusskonzert 2022 – Foto: RST Wolfgang Ehn
Sinfoniekonzerte und Opernaufführung
Am zweiten Festivalwochenende finden am 8. Juni das Abschlusskonzert des Meisterkurses und ein Sinfoniekonzert statt. Als Conductor in Residence der Richard-Strauss-Tage bietet Ausnahmedirigent Rémy Ballot mit der Pilsner Philharmonie ein einzigartiges Programm. Der letzte Schüler des legendären Sergiu Celibidache dirigiert „Ein Heldenleben“ von Strauss und das damit verwandte und rund 100 Jahre nicht erklungene Variationswerk „Kaleidoskop“ des nahezu vergessenen Komponisten Heinrich G. Noren.

Rémy Ballot (Dirigent) – Foto: Rémy Ballot

Rémy Ballot und die Pilsner Philharmonie – Foto: RST Wolfgang Ehn
In einer Konzertmatinée am 9. Juni erklingen neben „Don Juan“ und weiteren Werken von Strauss und Wagner die selten aufgeführten Orchesterlieder „Das Thal“ und „Der Einsame“ op. 51 von Strauss, gesungen vom bekannten Bassbariton Günther Groissböck.

Günther Groissböck, Bassbariton – Foto: Dominik Stixenberger
Eine konzertante Opernaufführung von „Ariadne auf Naxos“ am 9. Juni beschließt das Wochenende. In der Produktion der Angelika Prokopp Sommerakademie der Wiener Philharmoniker und des Opernstudios der Universität Mozarteum Salzburg unter der Leitung von Kai Röhrig präsentieren sich junge Ausnahmetalente gemeinsam mit Stars wie Juliane Banse, Christoph Strehl, Bernd Valentin und Franz Tscherne.

Angelika Prokopp Sommerakademie der Wiener Philharmoniker – Foto: Benjamin Morrison
Als besondere Ergänzung zu diesem Highlight-Programm am Wochenende bieten die Richard-Strauss-Tage eine musikalische Überraschung. Einst regte Wagner den Bau eines Instruments an, das Strauss später in mehreren Hauptwerken verwendete: Das Heckelphon – eine Art Oboe in tiefer Lage. Ein Symposium mit Präsentationen dieses seltenen Instruments am 7. Juni und ein Kammerkonzert mit dem Graffe Quartet, bei dem gleich mehrere Heckelphone zum Klingen gebracht werden, erlauben dem Publikum, in eine einzigartige Klangwelt einzutauchen.
Strauss mal anders
Abseits von den üblichen Gelegenheiten, Strauss auf der Opernbühne oder im Konzertsaal zu erleben, ermöglichen die Richard-Strauss-Tage neue Zugänge zur Musik dieses Komponisten für Jung und Alt: ernst, heiter, in der Natur, gesprochen, musiziert, getanzt, gespielt und musikalisch, ja sogar auch kulinarisch genossen.
Zu den zahlreichen weiteren Programmpunkten der Richard-Strauss-Tage 2024 zählen beispielsweise Führungen durch die Villa Strauss, musikalische Schauspiel-Spaziergänge, ein Musikkabarett mit den Schauspielern Andreas M. Bräu und Elisabeth Hofmeister, ein Dinner-Konzert mit Günther Groissböck und den Philharmonia-Schrammeln, ein Open-Air Blasmusikkonzert „Strauss im Park“ der Musikkapelle Partenkirchen und ein Tanzprojekt mit Schülerinnen und Schülern zur Märchenoper „Hänsel und Gretel“ von Engelbert Humperdinck.

Villa Strauss in Garmisch – Foto: RSI

Musikkabarett 2023 – Foto: RST Wolfgang Ehn

Open Air mit Musikkapelle Partenkirchen – Foto: RST Wolfgang Ehn

Tanzprojekt 2022 – Foto: RST Wolfgang Ehn
Festival-Abschluss zum 160. Geburtstag
Den Abschluss des Festivals bildet ein Kammerkonzert am 11. Juni, dem 160. Geburtstag von Strauss. Das renommierte Phaeton Piano Trio präsentiert in einem Konzert sämtliche Werke von Strauss für Klaviertrio und stellt diesen das seit Jahrzehnten nicht mehr erklungene „Klaviertrio“ von Heinrich G. Noren gegenüber.

Phaeton Piano Trio – Foto: Original Guido Werner

Graffe Quartet – Foto: Graffe Quartet
Noren, von dem bereits im Sinfoniekonzert am 8. Juni ein Hauptwerk erklingt, verbrachte seinen Lebensabend am Tegernsee. Die Musik von Noren ist die diesjährige musikalische Entdeckung der Richard-Strauss-Tage. Das Festival fühlt sich auch weniger bekannten Komponisten Bayerns und Deutschlands verpflichtet. So hob es in den vergangenen Jahren bereits ausgesuchte Werke von Franz Strauss, Franz Lachner und Robert Volkmann hervor.
Richard-Strauss-Tage – das südlichste Klassikfestival Deutschlands vom 1. bis 11. Juni 2024 in Garmisch-Partenkirchen.
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